Handball - Oberliga Sachsen (veröffentlicht am 31.01.2010)
HVH präsentiert sich wieder als Team
HC Elbflorenz 2006 37
(16) HVH Kamenz 29
(12)
Was die Kamenzer in den letzten Spielen, besonders im Westlausitzderby boten, war alles andere als ansehenswert. Das sagten sich auch die Fans und boykottierten erstmals die Mitreise. Die Fanclubvorsitzende Kerstin Wenzel meinte dazu: „Es wurde Zeit, dass wir einmal ein Zeichen setzten, dass wir uns das nicht bieten lassen. So konnte jeder einmal seinen familiären und anderen Aufgaben nachgehen. Am Abend traf sich der harte Kern dennoch im Club und diskutierte da mit Kapitän René Schubert.“ Nicht nur der hatte schon im Bus gemerkt, dass da diesmal etwas fehlte. Besonders im Spiel war in der ohnehin wenig zuschauerfreundlichen Freiberger Arena keine HVH-Trommel und –Unterstützung zu hören. Dazu kam noch, dass die Gastgeber besonders motiviert waren, weil sie ihren Trainer Stefan Süßmilch würdig verabschieden wollten. Der hatte zuvor schon wegen beruflicher und sportlicher Überlastung sowie Querelen mit der Spielbetriebs-GMbH das Handtuch geworfen und machte sein letztes Spiel. Umso erstaunlicher war, wie die Gäste auch das verletzungsbedingte Fehlen von Schubert, Alexander Milde, Marcin Lewandowski und Marek Velich wegsteckten. Der Gastgeber ging zwar erst einmal mit 3:0 in Führung, doch dann kämpften sich die Kamenzer immer wieder heran. Ein Unterschied wie Tag und Nacht zu den vorangegangenen Partien war das mannschaftlich geschlossene Auftreten von der ersten Minute an. Da stand endlich wieder ein Team auf der Platte, das miteinander funktionierte. Das ließ sich auch bis zum 12:10 nicht abschütteln. Eine kleine Schwächephase bescherte dem haushohen Favoriten mit drei Toren in Folge erstmals einen beruhigenderen Fünf-Tore-Vorsprung. Dabei kam es auch zu einem unglücklichen Zusammenprall von Radim Vanek und dem Dresdener Hrib, wonach Letzterer sich eine schwerere Verletzung zuzog und gänzlich ausfiel. Nach der Pause kamen die Männer von Holger Halwaß sofort wieder zum 16:14 heran. Nach dem 19:17 führten mehrere Fehler und geringe Wechselalternativen zu fünf Gegentoren in Folge, wodurch die Partie praktisch entschieden wurde. Trotz wieder gefundenem Kampfgeist konnte die Partie nicht mehr spannend gemacht werden. Die personelle Übermacht von Elbflorenz wurde auch darin deutlich, dass der Torschützenkönig des vergangenen Jahres Denny Mertig erst ab der 48. Minute zum Einsatz kam und da immerhin noch fünf Tore zum HC-Sieg beisteuerte. Einziges Manko war diesmal wieder die nicht überzeugende Leistung vom Punkt mit drei Fehlwürfen und die Torhüterleistung. Denny Magister machte bei seinem Einsatz über die volle Spielzeit einen guten Job und ersetzte die ausgefallenen Kreisläufer ordentlich. So wiesen die HVH-Männer dennoch eine unerwartete Leistungssteigerung in mannschaftlicher Geschlossenheit nach, die für die kommenden Partien wieder hoffen lässt.
HVH Kamenz spielte mit: Schacht, Komar; Vanek, Wolf (4), D. Magister (1), P. Freudenberg (4), R. Freudenberg (6), Schubert, Eppendorfer (6/1), Schäfer (5) und Herzog (3).
Eberhard Neumann Quelle: HP HVH Kamenz
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Noch viel Brisanz ist vor der Winterferienpause zu erwarten
Oberliga
Für die Kamenzer Oberligisten bleibt vorerst keine Zeit, Wunden zu lecken, geschweige denn mit großartigen Änderungen die nächsten Partien anzugehen. Auch eine lange Pause in den Winterferien steht für die Oberligamänner nicht im Plan. Nach ihrer zuletzt ernüchternden Derbypleite steht morgen um 18.30 Uhr beim haushohen Favoriten und Tabellenzweiten Elbflorenz in Dresden gleich der nächste Kracher für sie auf dem Programm. Und wenn das Team von Trainer Holger Halwaß da nicht Gesicht zeigt und sich die Einstellung einschließlich Trainingsintensität nicht verbessert, ist schon in dieser Begegnung die nächste derbe Pleite vorprogrammiert. Zumindest würde ein vernünftiger, kampfbetonter Auftritt auch dem eigenen Nervenkostüm und Selbstvertrauen gut tun. Allerdings werden gerade die Dresdener etwas dagegen haben, wenn sie den Meistertitel noch nicht gänzlich abgeschrieben haben. Auch wenn sie mit angezogener Handbremse spielen sollten, scheint für die Lessingstädter in der derzeitigen Verfassung wenig zu holen zu sein. Auch alle möglichen personellen Konsequenzen durch den Vorstand, den Trainer und die Mannschaft selbst werden wenig bewirken, wenn nicht wieder bekannter unbändiger HVH-Kampfgeist einzieht. Vor allem gilt es für alle Spieler, sich an den Nasen zu fassen, als Mannschaft aufzutreten und Zersplitterungen entgegen zu wirken. Da nun nicht mehr viel zu verlieren ist, könnte das aber auch zum Beginn einer neuen Selbstfindung werden. Alle sollten an einem Strang ziehen und beweisen, dass sie immer noch richtig gut Handball spielen können und das eben als eine Mannschaft. Nur das Team selbst kann sich aus dem Tief ziehen. Dass es das will, kann es auch den Fans als Wiedergutmachung zeigen. Die können wieder im Bus mitfahren, wenn es um 16.30 Uhr ab Geschäftsstelle und 16.45 Uhr vom Blumenhof Haase in Gersdorf losgeht.
Verbandsliga
Die HVH-Oberligareserve hat es da bedeutend leichter als ihre Erste. Sie liegt wieder im Spitzenfeld der Verbandsliga und hat es mit einem vermeintlich leichten Gegner zu tun. Sie erwartet morgen um 17 Uhr die Bretniger zum Nachbarschafts-Derby. Dabei wollen die Männer von Bernd Herrmann und Karsten Lüttke an die gute Dresden –Leistung anknüpfen, um sich weiter in der Ligaspitze festzusetzen. Gegen den Tabellenletzten sollten dann auch die größeren personellen Alternativen den Ausschlag geben für den zu erwartenden Erfolg. Auch wenn Derbys eigene Gesetze haben, müsste die Favoritenrolle regelrecht weggeworfen werden, wenn es eine Überraschung gäbe. Trotz aller Vertrauensvorschüsse darf aber der Gegner nicht unterschätzt werden, da dieser schon mit dem Rücken zur Wand steht. Selbst das eminent wichtige Abstiegsderby gegen Hoyerswerda wurde verloren, also gilt es für die Männer von Thomas Haufe, anderswo die Punkte zu holen. Vielleicht gelingt dies auch in Kamenz.
Ostsachsenliga
Die Kamenzer Dritte der Männer ist am Sonntag um 17 Uhr ebenfalls zu Hause aktiv. Dabei gilt es, gegen den NSV GW Görlitz siegreich zu bleiben. Zudem soll der zuletzt sichtbare Aufwärtstrend fortgesetzt werden. Die Gäste ihrerseits werden versuchen, sich für die Hinspielniederlage zu revanchieren. Damit kommt es auch in dieser Begegnung zu einer brisanten Auseinandersetzung.
Die Kamenzer Damen nehmen am Sonntag um 15 Uhr gegen Sohland einen neuen Anlauf, um erstmals in diesem Jahr zu punkten. Die Oberländer scheinen nicht so stark, als dass nicht ein Erfolg möglich wäre. Dabei muss mit eigener Sicherheit das schnelle Spiel der Gäste unterbunden werden.
Westlausitzliga
Die Kamenzer Vierte hat am Sonntag ebenfalls Heimrecht. Um 13 Uhr ist Radeberg II der Gast. Mit einem Sieg soll der Anschluss an die Hoyerswerdaer gewahrt werden. Westlausitzklasse
Die Kamenzer Fünfte spielt am Sonntag um 17 Uhr in Pulsnitz. Dann ist Oberlichtenau III der Gastgeber. Auch hier wird ein Sieg angestrebt.