„Letzte Woche in Köthen haben wir 4:1 geführt und verloren. Heute lagen wir 0:4 zurück und haben gewonnen. Da ist doch die Welt in Ordnung.“ Scherzte LHV-Trainer Matthias Allonge nach Ablauf der 60 Spielminuten gegen den SV Grün-Weiß Wittenberg. Um aber auch gleich mit der notwendigen Ernsthaftigkeit nachzulegen: „Die Probleme lagen heute ganz klar im Angriff und nicht in der Defensive. Wir haben zu oft zu schnell und viel zu früh den Abschluss gesucht, anstatt die Chancen bis zum Schluss konsequent auszuspielen. Mit dem Sieg bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis aber nicht.“ Untermauert wird diese Tatsache dadurch, dass allein im ersten Viertel des Spiels die LHV-Angriffsmaschinerie mit nur drei erzielten Toren gerade einmal knapp 30 Prozent Effektivität erzielte. Zu ungenaue Würfe und ein guter Christian Brandt im Wittenberger Tor verhinderten ein von vornherein einseitiges Spiel. Defensiv überraschte Matthias Allonge das wieder zahlreiche Hoyerswerdaer Publikum damit, dass er von der 2. bis zur 16. Spielminute seiner Mannschaft eine offene Manndeckung verordnete. Eben öfters mal was Neues.
„Mir ging es nicht um den Überraschungseffekt, vielmehr erfordert die offene Manndeckung eine sehr hohe Aufmerksamkeit der Spieler. Die wollte ich wecken, um gar nicht erst den berühmten Schlendrian aufkommen zu lassen. Wenn man gegen eine Mannschaft spielt, die im Tabellenkeller feststeckt, ist die Gefahr doch recht groß, dass das Spiel zu leicht genommen wird. Letztlich hat diese Variante auch gegriffen.“ Erklärte er seine ungewöhnliche Verteidigungsstrategie zu Beginn des Spieles, die bekanntlich auch den Gegner zum Offenlegen der spielerischen Fähigkeiten und Stärken zwingt. Nur 4 Feldtore, ließen die LHV-Handballer bis zur Systemumstellung nach 16 Minuten zu. Allerdings traf in dieser Zeit auch nur Tobias Sieber für den Hausherrn zweimal aus dem gebunden Spiel heraus. Wittenbergs Trainer ließ einen 6-0 Riegel aufbauen, an dessen Überwindung sich die Lausitzer sehr schwer taten. Das Signal zum Aufholen des 4-Tore-Startrückstandes kam von Bejamin Reißky, der ab der 10 Spielminute mehr und mehr Bälle zu fassen bekam. Zwar gelangen den Lutherstädtern 4 weitere Tore, doch beim 8:8 (26.) war die Parität wieder hergestellt und der LHV setzte zu einem wahren Sturmlauf an, der durch die Halbzeitsirene zunächst gestoppt wurde. Gleich zwei Treffer durch Tobias Sieber und Andreas Schütz zum 13:9 in den letzten 10 Sekunden der ersten Halbzeit zeigen auf, wie schwungvoll jetzt die Zusestädter agierten.
Die ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel glichen einem Wechselbad der Gefühle, Hoffen und Bangen auf beiden Seiten. Alexander Canbek, Piotr Pawlak, Roy Kalweit, Benjamin Zimmermann und Sebastian Engel – Sie alle traten an die Strafwurflinie, doch nicht einer traf. Dabei hätten die fünf der Ergebnisentwicklung eine entscheidende Richtung geben können. So blieb der Torabstand zwischen beiden Mannschaften relativ konstant. Aus dem 13:9 Halbzeitstand wurde ein 15:12 (39.). Gefolgt von 13 ganz starken LHV-Minuten, die mit einem Kuriosum eingeleitet wurden. Eine zweiminütige doppelte Unterzahl 4 gegen 6 wurde von den LHV-Männern mit 2:0 gewonnen. Durch einen 9:1 Zwischensprint warfen sich die Hausherren jetzt einen 11 Tore Vorsprung (24:13) heraus, der in der 53. Minute sogar den 4. Tabellenplatz bedeutet hätte. Wären da nicht einige Nachlässigkeiten in den Schlussminuten, die die Wittenberger soviel Ergebniskosmetik betreiben ließen, dass es eben für den 4. Tabellenplatz doch nicht reichte. Das letzte Tor der Hausherren war dem A-Jugendlichen Dustin Klinge vorbehalten, der in der 59. Minute das einzige Tor von einer der beiden Außenpositionen im gesamten LHV-Spiel erzielte. Die Tore gerade von diesen Positionen fehlten den Hoyerswerdaern, um einen noch klareren Sieg zu feiern.
Zusammenfassend waren beide Trainer mit dem Defensivverhalten ihrer Mannschaften sehr zufrieden. Ingo Olbrich zeigte sich als fairer Sportsmann und kündigte an, „nicht aufzugeben und die Saison mit Anstand zu Ende spielen zu wollen.“ Für Matthias Allonge richtete sich derweil schon der Blick auf das Heimspiel nächste Woche gegen Ziegelheim. „Da wird es wieder ganz stark auf die Deckung ankommen. Ich glaube nicht, dass es noch einmal so torreich zugehen wird, wie im Hinspiel, welches wir mit 36:37 knapp verloren haben. Ziegelheim kann auch auswärts sehr spielstark auftreten. Das wird eine ganz schwere Aufgabe für uns.“
Abschließend noch ein Satz in eigener Sache. Wenn die Berichterstatterin aus Wittenberg von „einer mehr als aggressiv arbeitenden LHV Abwehr“ schreibt, die für „sehr viele blaue Flecken“ sorgte, dann muss sie schlicht und einfach bei einem anderen Spiel gewesen sein. Die Strafzeiten hielten sich in der Summe im Rahmen, und waren nicht alle körperlichen Einsatzes geschuldet. Der Information halber hatte sich Wittenberg nach nur 12 Minuten schon 2x 2 Strafminuten eingefangen. Am Ende des ersten Durchganges waren es bereits derer fünf, mit einem stark „rot“-gefährdeten Thorsten Fuchs, der so für die Defensive der Wittenberger Mannschaft nicht mehr einsetzbar war. Unterm Strich war die Härte in diesem Spiel nicht höher, als in so manch anderem auch! Hüben wie drüben. (MM)
LHV spielte mit: Eric Zeithamel, Benjamin Reißky – Andreas Schütz (9/1), Tobias Sieber (6), Alexander Canbek (4/2), Conni Böhme (2), Steve Däumel (1), Ronny Eckert (1), Roy Kalweit (4), Dustin Klinge (1), Ringo Schäfer (1), Lukas Baase, Robert Devantier, Nico Pollack
SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz Handball Spielbericht vom 25.02.2012
Veröffentlicht von: Beate Giersch Sonntag, den 26. Februar 2012 um 08:28 Uhr
Ein spannungsgeladenes Spiel konnten die mitgereisten Fans am Samstag in Hoyerswerda erleben. Die 1. Männermannschaft hatte die schwere Aufgabe als Abstiegskandidat gegen den Tabellenfünften anzutreten.Eine wie ausgewechselte Grün-Weiße Mannschaft stand auf dem Parkett.Bis zur 7. Spielminute konnten sich die Wittenberger eine 4 Tore Führung erarbeiten. Es stand 0:4.Erst in der 10 Spielminute gelang den Gastgebern der erste Treffer. Obwohl sich die Wittenberger immer wieder gegen eine mehr als aggressiv arbeitende LHV Abwehr durchsetzen mußte,konnten Sie bis zur 24. Spielminute die Führung behaupten.In der 26. Spielminute erzielten die Gastgeber den Ausgleich,und nur wenige Sekunden später den Führungstreffer. Kleine Konzentrationschwächen der Wittenberger nutzten die Gastgeber in der Schlussphase der 1. Halbzeit zur 4 Tore Führung. Wenn es auch mit einem 13:9 in die Pause ging,durfte Trainer Ingo Olbrich von der spielerischen,taktischen Seite recht zufrieden sein. Nun hieß es in der 2. Halbzeit dran bleiben. Nachdem Steffen Bley gleich in der ersten Spielminute der 2. Halbzeit einen 7m parieren konnte, dauerte es 4 Minuten bis der nächste Treffer bejubelt werden konnte. Dies blieb allerdings den Gastgebern vorbehalten.Die Wittenberger kämpften. Leider fehlte dem SVGW in dieser 2. Halbzeit ein wenig das Glück. Der eine oder andere Ball prallte vom Pfosten leider in die Hände der Gastgeber, hätte aber mit ein wenig Glück auch ein Treffer sein können. Die fehlende Treffsicherheit der Wittenberger nutzten die Gastgeber konsequent und so stand es in der 44. Spielminute 19:12. Dennoch gaben die Wittenberger nicht auf. Obwohl man schon erahnen konnte, daß es auch heute nicht zum Sieg reichen kann, trat der SVGW als geschlossene Mannschaft auf und versuchte das beste herauszuholen. Wenn man auch nach 60 Spielminuten als Verlierer, und sehr vielen blauen Flecken mit einem Spielstand von 26:18 vom Parkett ging, kann Trainer Ingo Olbrich sicherlich sehr viel positives mitnehmen. Das man in so einem Spiel nur 26 Tore zuließ,zeugte auf alle Fälle von einer guten Abwehrarbeit und einer guten Torhüterleistung. Wenn man an diese gezeigte Leistung anknüpfen kann und eigene Chancen konsequenter genutz werden, dann geht der SVGW auch wieder als Sieger vom Parkett.
Es spielten:Christian Brandt, Steffen Bley, Christian Schlüter (2), Piotr Pawlak(6), Alexander Schenke(1), Maurice Bäßler(1), Andreas Olle(3), Sebastian Engel, Jan Wiesigstrauch, Benjamin Zimmermann, Peter Bäthori(3), Torsten Fuchs(2)
Quelle: HP SV GW Wittenberg
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Endlich! Nach 5 langen Wochen des Wartens und 3 Auswärtspartien in Folge fliegt endlich der Ball wieder durch die Sporthalle des Hoyerswerdaer Berufschulzentrums. Die Oberliga-Handballer des LHV empfangen im Nachholspiel des 16. Spieltages den Vorjahresmeister Sachsen-Anhalts, den SV Grün-Weiß Wittenberg.
Über Jahre galten die Lutherstädter als Angstgegner unserer Männer. Bis vor der Saison konnten Hoyerswerdaer Mannschaften in 10 Spielen erst einmal gewinnen. Dies hat sich in dieser Saison aber geändert. Im ersten Duell der beiden Aufsteiger überrollten die Zusestädter regelrecht die Wittenberger mit 30:18 in dessen eigener Halle.
Der Weg des LHV ging danach steil nach oben, die Wittenberger aber nisteten sich im Tabellenkeller ein. Da sind sie bis heute trotz Ziehens der Reißleine auch noch nicht heraus gekommen. Dem Trainer Zubrzak wurde zunächst ein Co an die Seite gestellt, doch schon nach 7 Spielen wurde auch diese Ära beendet. Ingo Olbrich heißt der neue starke Mann an der Linie. Und es wurde besser, zumindest etwas.
Inzwischen haben sie 6 Punkte geholt, aber alle in der heimischen Stadthalle. Und auswärts? Bisher „außer Spesen nix gewesen!“
Als einziges Team der Liga ziert eine große Null die Auswärtsbilanz der Wittenberger. 179:277 Tore bedeuten ein durchschnittliches 22:35 in fremden Hallen! Doch Vorsicht! Das wird nicht so bleiben, waren sie doch auf dem Spielermarkt noch einmal aktiv. Die altgedienten Torsten Fuchs und Nico Meckel wurden reaktiviert und dazu der Ungar Peter Bäthori, der mit dem HC Aschersleben schon in der 2. Bundesliga unterwegs war, nachverpflichtet. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt haben sie noch nicht aufgegeben. Denn, sollte es keine Absteiger aus dem mitteldeutschen Raum aus der 3.Liga geben, reicht am Ende Platz 12, um in der Oberliga zu bleiben. Und bis dahin sind es „nur“ 3 Punkte.
Für unseren LHV aber bietet das sonnabendliche Spiel die Möglichkeit, sich den vierten Tabellenplatz wieder zurück zu holen, den sie nach der bitteren Niederlage in Köthen der HSG Freiberg überlassen mussten. Eine ähnlich couragierte wie konzentrierte Leistung wie im Hinspiel in Wittenberg vorausgesetzt, und der LHV kann nach Punkten mit den Freibergern zumindest wieder gleich ziehen. Sollte sogar eine zweistellige Differenz auf der Anzeigetafel herausspringen, ist Platz 4 zurückerkämpft. Das ist doch ein lohnendes Ziel, sich heute wieder voll in das Spiel hineinzuhängen. Die lautstarken LHV-Fans werden mit Sicherheit ihre Lieblinge mit allen Kräften unterstützen. Anwurf der unter der Leitung des Thüringer MHV-Gespanns Sascha Hauke/Christian Lindig stehenden Partie ist wie immer um 17.30 Uhr.
Handball wird aber schon ab 13.30 Uhr im BSZ gespielt. Zuerst empfängt die C-Jugend in der Sachsenliga den HSV Dresden. Dabei ist der Tabellendritte aus der Landeshauptstadt in der Favoritenrolle. Um 15.00 Uhr spielt die B-Jugend ebenfalls in der Sachsenliga gegen den Radebeuler HV. Hier zählt nur ein Heimerfolg gegen das bisher punktlose Schlusslicht. Auswärtsaufgaben haben die A-Jugend sowie die beiden weiteren Männermannschaften des LHV zu bewältigen.
Vorbericht SVGW am 25.02.2012 Veröffentlicht von: Beate Giersch Montag, den 20. Februar 2012 um 20:54 Uhr
Oberligist SVGW in Hoyerswerda Am Samstag, den 25.02.2012 geht für 10 Mannschaften des SV Grün-Weiß der Kampf um die Siegpunkte in den verschiedenen Handballligen weiter. Die Frauenmannschaft, die 2. Männermannschaft und auch die Männliche Jugend 1 und 2 genießen den Heimvorteil. Der Handballsamstag beginnt um 11.00 Uhr. Zu dieser Zeit steht die Weibliche Jugend D auf dem Parkett. Die Mannschaft, welche sich auf Tabellenplatz 8 befindet empfängt die drittplazierten aus Kühnau. Spannend geht es dann um 13.30 Uhr in der Wittenberger Stadthalle weiter. Die weibliche Jugend B des SVGW, welche sich auf dem 1. Tabellenplatz befinden empfangen die Mädels aus Köthen. Sicher eine spannende Partie wenn der Tabellenerste gegen den Tabellenfünften antritt. Ab 15.15 Uhr sind dann die Frauen des SVGW gefragt. Sie empfangen die Tabellenletzten aus Raguhn. Spannung ist auch hier vorprogrammiert, den Raguhn wird auf alle Fälle versuchen die Siegpunkte dem Siebtplazierten zu entreißen. Den Handballabschluß in der Wittenberger Stadthalle macht die 2. Männermannschaft des SVGW. In diesem Derby möchten sich die Grün-Weißen gegen den drittplazierten HBC durchzusetzen, und sich damit vom letzten Tabellenplatz zu befreien. Für 6 Grün Weiße Mannschaften heißt es auf Reisen gehen. Die männliche Jugend A und C muß sich in Irxleben beweisen, und die männliche Jugend B reist nach Magdeburg. Für die männliche Jugend E1 wird es sicher in Zerbst spannend zu gehen, denn die Grün-Weißen fahren als Spitzenreiter der Tabelle zum Tabellendritten. Nicht weniger spannend wird es sicher auch in Jessen werden. Die männliche Jugend E2 tritt als 8 platzierter gegen den fünftplazierten an. Aber auch die 1. Männermannschaft steht am 25.02.2012 wieder auf dem Parkett. Für die Grün-Weißen Jungs geht der Kampf gegen den Abstieg weiter. Das macht die Sache natürlich nicht einfacher. Die Jungs um Ingo Olbrich fahren zum Tabellenfünften nach Hoyerswerda. Wenn Sie die 1. Männermannschaft unterstützen möchten, dann haben Sie die Möglichkeit mit dem Mannschaftsbus (soweit die Plätze reichen) mit zu fahren. Abfahrt ab der Stadthalle ist um 13.30 Uhr. Spielanpfiff ist um 17.30 Uhr. Wir drücken den Mannschaften des SVGW ganz fest die Daumen.
Quelle: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] am 22.2.12
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