Kollektives Versagen Einheit geht in Ziegelheim völlig unter
Frank Paulat - Der HC Einheit Halle ist auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Träumte man beim HCE vor dem Start in die Rückrunde noch von einem Platz in der oberen Tabellenhälfte, muss sich Einheit nach der peinlichen 29:44-Pleite beim LSV Ziegelheim nun der Realität stellen und die heißt Abstiegskampf. Für die Leistung seiner Schützlinge fand Trainer Martin Ostermann deshalb auch deutliche Worte. "Das war eine katastrophale Vorstellung, heute haben wir kollektiv versagt."
Ob Abwehr oder Angriff, was der HCE in Ziegelheim anbot, trieb Ostermann die Zornesröte ins Gesicht. "Heute hätte unsere B-Jugend besser verteidigt, als wir das getan haben. Die Einstellung hat überhaupt nicht gestimmt und so langsam frage ich mich, ob die Spieler begriffen haben, worum es für den Verein und Männerhandball in Halle in dieser Saison geht." Einen zweiten Abstieg in Folge in die sportliche Bedeutungslosigkeit würde der Verein wohl kaum überleben, doch dies scheint in den Köpfen der Spieler angesichts ihrer Vorstellung in Ziegelheim noch nicht angekommen zu sein. Ostermann greift deshalb zu drastischen Maßnahmen. "Am Dienstag wird sich die Mannschaft eine Stunde vor Trainingsbeginn untereinander aussprechen, da soll endlich Tacheles geredet werden. Dann möchte ich von den Jungs klipp und klar wissen, wie sie künftig auftreten wollen."
In Ziegelheim spielte Einheit über weite Strecken wie ein Absteiger, nur in den ersten Minuten konnte der HCE das Spiel offen gestalten. Als Ziegelheim von 10:9 auf 15:10 enteilte, versuchte Ostermann mit einer Auszeit Ruhe ins Spiel zu bekommen, doch seine Ansprache verpuffte. Ziegelheim zog bis zur Pause auf 19:13 davon und hatte dabei leichtes Spiel. "Wir haben in dieser Phase keinen Zweikampf gewonnen und im Angriff die Bälle reihenweise weggeworfen." Zudem schwächte sich Einheit auch noch selbst, denn bereits nach 20 Minuten sah Kalbitz nach einem übermotivierten Foul glatt rot.
Die Hoffnung auf Besserung nach dem Seitenwechsel war schnell verflogen. Ziegelheim enteilte bis zur 40. Minute auf 28:16 und sorgte so früh für eine Vorentscheidung. Axel Steinbach wollte da anscheinend nicht mehr mitmachen. Für ein überhartes Einsteigen an der Außenlinie kassierte er in der 41. Spielminute seine dritte Zeitstrafe im Spiel, auch für ihn war das Spiel damit vorzeitig beendet. "Das war völlig unnötig und hat uns noch weiter geschwächt", ging Ostermann mit seinem Spieler hart ins Gericht. Weil die Fehlerquote im Angriff konstant hoch blieb, konnte Ziegelheim den Vorsprung bis zum Ende kontinuierlich ausbauen. 25 Gegentreffer kassierte der HCE allein über die Außenpositionen, dies macht deutlich, wie hilflos Einheit in der Abwehr über den gesamten Spielverlauf hinweg agierte.
Nach zwei Unentschieden und nun der Niederlage beim Tabellenelften aus Thüringen verharrt der HCE auf dem 10. Tabellenplatz. In der kommenden Woche hat der HCE ein spielfreies Wochenende, Zeit genug also bis zum nächsten Heimspiel am 11. Februar gegen Freiberg die Situation zu analysieren. Ostermann hofft bis dahin auf ein Umdenken in der Mannschaft. "Gegen Freiberg erwarte ich von meinen Spielern eine Reaktion, sie müssen jetzt zeigen, dass sie für ihren Verein brennen."
Der LSV Ziegelheim lieferte gegen Halle ein Bombenspiel und fegte die Gäste mit 44:29 aus der Wieratalhalle.
Das Spiel begann verhalten und ausgeglichen,anfangs konnte sich keine Mannschaft so richtig absetzten. Erst bei Hallenser Auszeit und 14:9 Führung für den LSV konnte sich das Heimteam erstmals absetzen. Die Auszeit der Hallenser half und sie kamen wieder ran.Auszeit LSV!! Auch diese wirkte und so konnte man sich bis zur Halbzeit erneut auf 19:13 absetzen. Dabei funktionierte die Abwehr um einen starken Urwank im Tor sehr gut und lies bis zur Pause lediglich 7 Feldtore zu.
Was sich nach der Halbzeit jedoch abspielte ist einfach nur noch mit einem Wort zu beschreiben:WAHNSINN!!!!! Der LSV überrollte die Gäste lediglich und hätte man mit der ersten Reihe bis zum Ende gespielt,wäre die 50 Tore Marke mit Sicherheit gefallen.Die Außenspieler des LSV lieferten alle ein sehr gutes Spiel ab. Vorallem M.Block( der mit Sicherheit sein bestes Spiel im LSV - Trikot machte) war jetzt überhaupt nicht mehr zu bremsen. Und auch R.reusch wirbelte wie immer am Kreis. Die LSV Rückraumachse konnte sich eine Auszeit nehmen und ihre Nebenleute einsetzen. Wodurch Halle nicht nbur in der 2.HZ auffiel war ihre vollkommen übertriebene Härte. hier fiel vorallem Steinbach auf,welcher dann auch zurecht den Roten Karton sah.Manchmal dachte man die Hallenser hatten die Sportart verfehlt. Aber egal freuen wir uns leiber über ein überragendes Spiel unseres Teams. Mit diesem Sieg hat der LSV wieder einmal bewiesen, dass man einfach in diese Liga gehört. Und er gibt außerdem Selbstvertrauen für die nächsten schweren Aufgaben,welche wir aber sicherlich meistern werden.
Der Abstiegskampf scheint wirklich Kräfte freizusetzen. In imponierender Art und Weise wurde am Samstagabend der Regionalliga-Absteiger und Tabellennachbar HC Einheit Halle mit einer heftigen Packung auf die Heimreise geschickt.
Spätestens nach seinem bislang höchsten Sieg in der MHV-Oberliga ist der LSV wieder zum Leben erwacht. Und es waren die zuletzt immer wieder arg gescholtenen Außenspieler, die förmlich zur Hochform aufliefen. 17 Treffer steuerten Jahn, Block, Kühnert, Raubold und Wunderlich bei, 21 Mal traf der LSV von den sonst so verschmähten Außenpositionen. David Heinig, die LSV-Lebensversicherung musste im zweiten Durchgang lediglich ein Törchen beisteuern und konnte sich auf seine Nebenleute verlassen. „Wir haben unsere Außen heute wirklich gut in Szene gesetzt, und sie haben es uns gedankt“, so Fitness-Coach Nick Sense. Noch im Hinspiel versemmelten die Ziegelheimer ganze 17 Mal völlig frei vor Halles Keeper Helmut Feger. Diesmal musste er kurz vor der Pause nach einem Heinig-Tunnel von der Grundlinie entnervt von der Platte. Aber auch in der Deckung gelang eine Steigerung. „Unsere Abwehr ist eigentlich gut“, so Sense vor der Partie, „aber uns fehlt bisweilen die letzte Konsequenz“. In den letzten Spielen verteidigten die Ziegelheimer recht gut, fingen sich bei angezeigtem Zeitspiel aber dann meist doch noch Tore ein. „Das wird uns nicht mehr passieren und unsere Torhüter sollen sich heute zerreißen“, gab Sense den Spielern mit auf den Weg. Die Ziegelheimer begannen entsprechend aufmerksam und aggressiv, holten sich viele Bälle per Abwehrblock (9:8, 15.). Probleme hatten sie mit den Hallenser Kreisanspielen. Teilweise erzielten die Gäste nur über diese Achse zum Kreisläufer ihre Tore oder holten sich Strafwürfe. Die Ziegelheimer schalteten aber immer besser um, brachten ihr Tempospiel zum Tragen und setzten sich bis zur Pause sogar deutlich ab.
Halle wechselte den Torhüter. Der durchschlagende Erfolg blieb aus. Und jetzt kam es knüppeldick für die Gäste. Torsten Urwank im LSV-Kasten lieferte in nur zwölf Minuten 10 Paraden ab. Aus einem 24:16 (35.) machten die Ziegelheimer ein 35:18 (47.). Moritz Block narrte mit seinen Würfen die Torhüter, leistete sich im zweiten Durchgang keinen Fehlwurf. Das gleiche gelang Ralf Reusch fünf Mal vom Kreis und Robert Kühnert von Linksaußen. Die Ziegelheimer Rückraum-Garde hatte Ruhetag. Andre Heinig spielte nur in der Abwehr, David Heinig, Steffen Moritz und Aki Yonekura erzielten nach der Pause zusammen sechs Treffer, setzten vornehmlich ihre Mitspieler ein. Hätten die Ziegelheimer zehn Minuten vor Ende (38:21) nicht noch einmal riskofreudig gewechselt, es wäre wahrscheinlich noch bitterer für die Gäste gekommen. Mit Stehenden Ovationen feierten die gut 350 Zuschauer bereits Minuten vor Ende ihre Mannschaft. Die hat jetzt zwei Wochen Zeit, um sich für den nächsten Abstiegs-Kracher auswärts in Wittenberg vorzubereiten.
Nach den kurzfristigen Abgängen von Markus Kley und Nils Günther haben sich die Ziegelheimer mit Kreisläufer Sebastian Zielke einen ehemaligen LSV-Handballer aus Leipzig von der Spielgemeinschaft Delitzsch/SC DHfK zurückgeholt. Der 19-jährige soll gemeinsam mit Ralf Reusch das neue Kreisläufer-Duo bilden.
LSV: Urwank, Rüger; D. Heinig (5), A. Heinig, Moritz (5), Reusch (6), Yonekura (2), Wunderlich (4), Zielke, Block (9), Kühnert (3), M. Jahn (6/4), Raubold (3), Kunz (1).
Strafwürfe: LSV 5/4, Halle 8/6
Strafminuten: LSV 6, Halle 12 (1 RK nach 3x2’, 1 RK nach grobem Foulspiel)
Schiedsrichter: Jäger/Thomas (Sachsen)
Quelle: LVS Ziegelheim
Archiv
Anzahl der Beiträge : 19213 Anmeldedatum : 26.11.12
HC Einheit Halle heißt der Gegner, welchen der LSV Ziegelheim am morgigen Samstag in der Wieratalhalle erwartet.Anwurf ist wie immer 17.30 Uhr!!
Über eines ist man sich in Ziegelheim sicherlich einig: Bis zum letzten Speiltag gibt es nür noch Endspiele. Zu einem kommt es morgen im Wieratal, wenn der unmittelbare Tabellennachbar aus Halle anreist. Gegen die Hallenser heißt es einen weiteren wichtigen Sieg zum Klassenerhalt einzufahren.
Der Gegner der Ziegelheimer konnte die ,letzten beiden Spiele jeweils mit einem Punkt beenden. Wie der LSV erkämpfte man sich in Radis einen Punkt. Vor Wochenfrist konnte man außerdem gegen das Überraschungsteam aus Hoyerswerda zu Hause punkten.
Im Hinspiel konnte der LSV eine Halbzeit lang gut mithalten, scheiterte doch danach an einer kläglichen Chancenauswertung. Doch das ist lange her. Morgen heißt es den Spieß herum drehen und die beiden Punkte im Wieratal behalten. Doch nach einem starken Spiel zu Hause gegen Wolfen und einer guten Partie gegen Tabellenführer Bad Blankenburg bion ich mir sicher, dass morgen der nächste Sieg eingefahren wird. Hierbei gilt es die Angriffsleistungen aus den letzten Wochen zu bestätigen und sich vorallem in der Abwehr zu steigern. Aber mit dem 8.Mann im Rücken sollte dies dem Team gelingen.
Archiv
Anzahl der Beiträge : 19213 Anmeldedatum : 26.11.12
Startseite 
*
*
*
*
*
*
*
*
*
* 
*
*
*
*
*
*
*
* 