Wie meinte doch ein Handballfan nach Spielschluss so treffend: „Wenn das so weiter geht, verliert der LHV die Hälfte seiner Fans durch Herzinfarkt.“ Wie schon in der Vorwoche beim Auswärtssieg in Dresden fiel auch gegen den SV Hermsdorf der alles entscheidende Treffer erneut erst in den Schlusssekunden; diesmal sogar per Strafwurf. Wer dachte, dass die Schlussminute in der Landeshauptstadt an Nervenanspannung nicht mehr zu steigern wäre, sollte am Sonnabend eines Besseren belehrt werden. Matthias Allonge kommentierte die 60 Minuten so: „Es war ein tolles Spiel und für die Fans haben wir es auch wieder richtig spannend gemacht.“
In einem Spiel, dass vom Auslassen klarster Chancen hüben wie drüben geprägt war, sah der Hausherr nach etwa Dreiviertel der Spielzeit nach einem Zwischenspurt vom 16:16 (35.) zum 21:17 (44.) eigentlich schon wie der vermeintliche Sieger aus. Wären da nicht wieder etwas mehr als 13 Minuten ohne eigenen Treffer… Die Gäste aus Thüringen nutzten dies, um sich wieder ins Spiel zurück, ja sogar vier Minuten vor Feierabend selbst in Front zu werfen (21:22); die erste Gästeführung seit dem 0:1 (1.) aus der Anfangsminute. Roy Kalweit, Ondrej Masak und Ronny Eckert und es steht 23:23! Die letzten 60 Sekunden laufen…
Wenn die ballführenden Hermsdorfer jetzt noch einmal treffen, nehmen sie auch mindestens einen Punkt mit nach Hause. Nach 25 Sekunden Aufbauspiels geht dann der Arm der unauffälligen Schiedsrichter hoch – Zeitspiel! Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich reagiert schlagartig und nimmt seine Auszeit. Das angezeigte Zeitspiel aber bleibt und die Thüringer scheitern anschließend mit ihrem Wurf. Jetzt steht Matthias Allonge mit seiner grünen Karte bewaffnet am Kampfgericht. Auszeit LHV bei noch 25 Sekunden Spielzeit. Die Spannung im ultralauten Hoyerswerdaer Handballtempel ist nicht mehr auszuhalten. Ein letzter Spielzug wie in Dresden? Spielzug ja – aber ein anderer. Wurde in Dresden noch aus dem Rückraum der Siegtreffer gesetzt, wollte gegen Hermsdorf Lukas Baase von Außen die Verantwortung übernehmen. Der Linkshänder wurde aber recht unsanft ausgebremst und ein Pfiff tönt durch die Halle: 7m! Doch wer wirft? Alexander Canbek, der zuvor schon 4 Mal vom Punkt erfolgreich war, in Dresden aber in der Schlussminute von eben jener Marke scheiterte? Der Jüngste im LHV-Team gibt den Ball dann aber weiter. Kurz darauf, nachdem der erfahrene Steve Däumel das Netz zum wackeln brachte, kannte der Freudentaumel natürlich keine Grenzen mehr, sofern man Anhänger der Heimmannschaft war.
„Uns hat heute das Quäntchen Glück gefehlt, das hatte der LHV auf seiner Seite.“ Meinte der sichtbar enttäuschte Co-Trainer des SV Hermsdorf Mario Kühne nach dem Spiel. „Hoyerswerda ist mit seinen fanatischen Fans eine Riesenbereicherung für die Liga. Hier ist es für jeden ganz schwer zu spielen. Wir haben eine starke Leistung geboten und uns dafür eigentlich auch einen Punkt verdient.“ Spontaner Beifall von den vielen LHV-Fans, die beim öffentlichen Trainergespräch noch anwesend waren. Auch das ist Hoyerswerda!
„Nichts ist in dieser Liga leicht. Das haben wir heute deutlich gesehen. Gegen eine großgewachsene, robust spielende Mannschaft wie Hermsdorf tun wir uns schwer.“ Analysierte Matthias Allonge das Spiel aus seiner Sichtweise. „Nur 23 Gegentore waren heute der Grundstein zum Erfolg gewesen.“ Vorn blieb aber einiges verbesserungswürdig. „Ich hab den Jungs mit auf den Weg gegeben. Nicht halbhoch oder oben zu werfen, sondern flach bzw. durch die Beine des Torhüters. Das haben sie nicht gemacht.“ Dadurch konnten sich auch die Hermsdorfer Torhüter immer wieder auszeichnen.
Nimmt man die Effizienz der Würfe als Grundlage, hätte sich keine Mannschaft beschweren können, wenn der andere klar gewonnen hätte. Denn auch die LHV Torhüter Benjamin Reißky und Eric Zeithamel fischten so manche 100%ige der Hermsdorfer weg. Auffälligste Akteure neben den Torhütern waren der Hermsdorfer Tobias Högl sowie auf LHV-Seiten Kreisläufer Ronny Eckert und Rückraumschütze Tobias Sieber. Das Spiel an sich verlief sehr ausgeglichen. Die schnelle 0:1-Führung der Gäste drehten die Hausherren binnen 70 Sekunden. Der weitere Verlauf wies durchschnittlich 2 Tore Vorsprung für den LHV aus. Das Spiel so richtig an sich ziehen, konnte keine der beiden Mannschaften. Beim 14:12 Halbzeitstand war längst noch nicht abzusehen, wie die Punkte verteilt werden würden. Wie sehr sich danach die Begegnung aber noch zuspitzte, ist eingangs schon beschrieben.
Der LHV hat jetzt 2 punktspielfreie Wochenenden. Das Spiel des 10. Spieltages auswärts beim HSC Erfurt ist von vornherein auf den 17. Dezember verlegt worden. „Diese Verlegung passt mir eigentlich nicht so richtig ins Konzept, jetzt wo wir unseren Spielrhythmus gerade gefunden haben. So werde ich jetzt den Jungs eine Regenerationswoche ermöglichen und danach beginnen wir mit der Vorbereitung auf das nächste Heimspiel gegen Oebisfelde.“ Blickt Matthias Allonge gleich noch auf die nächsten Wochen voraus. (MM)
LHV spielte mit: Eric Zeithamel, Benjamin Reißky – Ronny Eckert (6), Tobias Sieber (6), Roy Kalweit (4), Alexander Canbek (4/4), Lukas Baase (1), Robert Devantier (1), Andreas Schütz (1), Steve Däumel (1/1), Conni Böhme, Nico Pollack, Ringo Schäfer
Für eine couragierter Leistung am Ende nicht belohnt worden
Hermsdorf verliert unglücklich in Hoyerswerda mit 24:23 (14:12)
Hoyerswerdas Trainer Matthias Allonge war nach dem Spiel die Erleichterung und die Freude über den Ausgang des Spiels ins Gesicht geschrieben. Mit viel Glück blieben die zwei Punkte in der Lausitz. Vorangegangen waren dem 60 rassige Minuten mit zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Unter Zutun euphorisch mitgehender Zuschauer versuchte der Gastgeber das Zepter an sich zu reißen. Es war schon eine Augenweide wenn man die vollen Ränge sieht und dazu 60 Minuten eigentlich Gehörschutzwatte tragen müsste. Klasse Stimmung, einziges Manko in dieser Halle die Anzeigetafel, die von den Spielerbänken aus nicht einzusehen war.
Zum Spiel: Hermsdorf mach der erste Tor, danach pegelt sich das Spiel ein. Bei Hoywoy fiel Tobias Sieber mit seiner Sprungkraft auf. Er war es in der Anfangsphase, der die Hermsdorfer Deckung übersprang und einnetzte. Trotzdem, Hermsdorf hinterlief ihrerseits die offensiver 2 – 4 bzw. 3 -2 -1 Deckung des Gastgebers und blieb dran. 3:4 nach 10 Minuten, 4:5 nach 15 Minuten. Hermsdorfs Karsten Oswald mit glänzendem Stellungsspiel und einigen spektakulären Paraden. Den Rest besorgte die Deckung. 3 Zeitstrafen in Folge für die Gäste, erst Tobias Högl 17. Minuten dann Stefan Riedel 20. Minuten und wieder Tobi in der 23. Minute verschaffte dem Gastgeber die numerische Überlegenheit und die 4 Tore Führung zum 13:9. Wer jetzt dachte, Hermsdorf würde einknickt, sah sich getäuscht. Bis zur 29. Minute holten die Kreuzritter drei Tore auf (12:13) ehe dem Gastgeber ein schmeichelhafter Siebenmeter die 14:12 Halbzeitführung brachte. Mit einem weiteren verwandelten Siebenmeter startete der Gastgeber in den zweiten Spielabschnitt. Doch Hermsdorf machte dort weiter wo sie kurz vor der Halbzeit aufgehört hatten. Mit einem klugen Schachzug der Trainer, die Markus Hinz auf der rechten Außenbahn brachten, gelang der sogenannte AHA Effekt. Nach 35 Minuten und 3 Toren von Markus schafften die Hermsdorf den Ausgleich zum 16:16. Wieder im Ballbesitz rettet für Hoyerswerda das Holz. Auf der Gegenseite der nächste verwandelte Siebenmeter zum 17:16 für die Einheimischen. Beide Deckungsreihen standen sehr stabil und robust. Leider war die Regelauslegung der jungen Schiedsrichter aus Sachsenanhalt diesbezüglich doch manchmal sehr einseitig. Gleiches galt für die „gefühlten“ 15 Mal Zeitspiel gegen die Holzländer. Wie sagte Kretsche sinngemäß in der Moderation zum Spiel Berliner Füchse gegen THW Kiel, in den letzten Minuten eines Spieles geht der Arm der Schiedsrichter so schnell nach oben wie das ganze Spiel nicht. Wie Recht er doch mit seiner Aussage hat. Hoyerswerda gelang es aus besagtem Sachstand Profit zu schlagen. Nach knapp 45 Minuten war der Gastgeber wieder auf 4 Tore enteilt (21:17). Was zu dem Zeitpunkt keine ahnen konnte, es waren für 12 ewig lange Minuten die letzten Tore für die Lausitzer. Ossi, bis dahin mit einer klasse Partie, wurde nach 45 Minuten von Christian Szlapka im Tor abgelöst. Szlapi mit der störrischen Ruhe und dem Glück des Tüchtigen im Rücken, hielt seinen Kasten bis zum 22. Tor des Gastgebers in der 57 (!) Minute sauber. Seine Mannschaftskameraden machten dann vorn Nägel mit Köpfen. In einem an sich verrückten Spiel führten die Holzländer nach 55 Minuten verdient mit 22:21. Einziges Manko, die noch zusätzlich liegen gelassenen Chancen. Noch ein zwei Tore drauf und die Butter wäre auf dem Brot geblieben, der Drops gelutscht. Im Nachgang trauert man den vergeben Chancen nach und wenn ein Spiel Spitz auf Knopf steht, dann entscheidet halt der Heimbonus ein Spiel. Vor Zeitspiel bekommen und hinten eigentlich alles richtig gemacht und den Werfer des Gastgebers in die denkbar schlechteste Wurfposition gebracht und dann fängst du so einen blöden Siebenmeter, der auch hätte als Stürmerfoul durchgehen können. Tor zum 24:23 für Hoyerswerda, die letzten 5 Sekunden und das Spiel war aus. Innerlich hin und her gerissen und frustriert nach dem Spiel bis dann doch die Erkenntnis reifte, die Mannschaft hat als Mannschaft funktioniert und tollen Charakter gezeigt.
„Wir brauchen mindestens 20 bis 22 Punkte für den Klassenerhalt, müssen zuhause eine Macht sein und auswärts hier und da ein paar Zähler einsammeln.“ Hatte Matthias Allonge seiner Mannschaft als Saisonvorgabe mit auf den Weg gegeben. Oder anders ausgedrückt: Die Punkte, die daheim liegen bleiben, müssen auswärts zurückgeholt werden. Der Minuspunkt nach dem Unentschieden gegen Köthen ist in Wittenberg wettgemacht worden. Und die Niederlage gegen Freiberg ist seit Sonntag auch vergessen. In einem Wahnsinnskrimi bezwang der LHV den Meisterfavoriten HC Elbflorenz in Dresden; unterstützt von einer riesigen Fanschar, die die Margon-Arena in ein Grün-Weißes Meer verwandelten. Auf die Fans des LHV wird es auch am Sonnabend ankommen, wenn der SV Hermsdorf in Hoyerswerda erwartet wird. Die Thüringer gelten als eine sehr abwehrstarke Mannschaft, in dessen Reihen mit Marcus Parybyk ein ehemaliger Hoyerswerdaer steht. Ihre bisherigen Saisonergebnisse weisen sie aber eher als Heimmannschaft aus. Auswärts konnte das Team von Trainer Jens Friedrich bisher nur zum Saisonauftakt beim Aufsteiger in Erfurt jubeln. In Wittenberg, Staßfurt und Bad Blankenburg gingen sie jeweils leer aus. Recht durchwachsen präsentierten sich die Hermsdorfer bisher bei ihren Auswärtsauftritten. Während sie in Bad Blankenburg dem Favoriten lange Zeit Paroli boten, mussten sie beim Tabellenschlusslicht geschlagen das Feld räumen. Einen Top-Torjäger haben sie nicht in ihren Reihen, vielmehr verlagert sich die Verantwortung des Torewerfens auf mehrere Schultern. Mit Ferenc Bergner, Jan Heilwagen, Tobias Högl und Ondrej Masak haben sie gleich ein Quartett an Schützen, die bisher schon so oft getroffen haben, wie die beiden besten LHVer Andreas Schütz und Roy Kalweit. Ein Selbstläufer wird das Spiel für den LHV am Sonnabend wohl nicht. Ein Blick in die Historie bestätigt, dass wohl die Tagesform über Wohl und Weh entscheidend sein wird. Von den acht bisherigen Spielen gegeneinander gewann jeder bisher vier; und diese auch noch schön verteilt: je zweimal daheim und auswärts. Ausgeglichener kann eine Statistik nicht sein…
Den Heimspieltag eröffnet die LHV-A-Jugend. In der Sachsenliga empfangen sie am Sonnabend ab 13.00 Uhr mit der NSG Union Dresden den Tabellendritten. Nach den Niederlagen in Weißenborn und Radebeul hat die Mannschaft von Mario Stephan und Matthias Allonge nun in heimischer Halle die Möglichkeit, wieder etwas für das Punktekonto zu tun. Das für 15.00 Uhr geplante Spiel der Frauen vom Verbandsligaspitzenreiter SC Hoyerswerda gegen den Zweiten HSV Weinböhla ist wieder in die Jahnsporthalle zurückverlegt worden, sodass nach dem A-Jugendspiel eine kleine Pause entsteht, bis dann um 17.30 Uhr die „Erste“ spielt.
Der Sonntag steht im Zeichen der Männermannschaften. Die „Zweite“ von Trainer Lars Droge hat nach ihrem Sieg gegen den bisher verlustpunktfreien Tabellenführer Koweg Görlitz II erneut Heimvorteil. Gegner ist ab 14.00 Uhr der Vorjahresvize NSV GW Görlitz. Zwei Stunden später trifft die 3. LHV-Mannschaft auf den HV SW Sohland II.
Quelle: Homepage LHV Hoyerswerda
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Handballer Ondrej Masak (schwarz) vom SV Hermsdorf im Spiel der Mitteldeutschen Oberliga gegen TuS Radis 34:24. Am Sonnabend treten die Hermsdorfer in Hoyerswerda an. Foto: Jens Henning Handballer Ondrej Masak (schwarz) vom SV Hermsdorf im Spiel der Mitteldeutschen Oberliga gegen TuS Radis 34:24. Am Sonnabend treten die Hermsdorfer in Hoyerswerda an. Foto: Jens Henning
In der Mitteldeutschen Handball-Oberlliga reist der SV Hermsdorf am Sonnabend zum LHV Hoyerswerda. Hoyerswerda/Hermsdorf. Hoppla, LVH! Aufsteiger Hoyerswerda brachte am vergangenen Sonntag mit dem 25:24-Auswärtssieg beim HC Elbflorenz Dresden die gesamte Liga zum Staunen.
Für den HC, bis vor dem Spiel zusammen mit der HG 85 Köthen hartnäckigster Verfolger des Tabellenführers HSV Bad Blankenburg, war es die erste Niederlage überhaupt in dieser Spielzeit.
Trainer Jens Friedrich, der mit seiner Hermsdorfer Mannschaft morgen in Hoyerswerda antreten muss, sprach von einer Überraschung, als er das Resultat aus Dresden hörte.
Für ihn war es aber wieder eine Bestätigung, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann.
Durch den Erfolg blieb Hoyerswerda in der Tabelle an Hermsdorf dran. Morgen, 17.30 Uhr trifft der Tabellen-Sechste auf den Fünften. "Wir wollen trotzdem punkten. Wir wollen so schnell wie möglich, die nötigen Punkte holen, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben", sagte Friedrich.
In Hoyerswerda zu punkten, das ist alles andere als ein Selbstläufer. Köthen kam nur zu einem 24:24, die HSG Freiberg hatte beim 26:24 große Mühe.
Friedrich hofft, dass seine Spieler morgen an die zweite Halbzeit gegen TuS Radis anknüpfen können.
"Schaffen wir es, diese Leistung sogar über 60 Minuten zu zeigen, werden wir nicht mit leeren Händen wieder nach Hause fahren."
Auswärts gelang dem SVH im zweiten Oberliga-Jahr noch nicht viel. Nach dem 29:19-Sieg zum Auftakt beim HSC Erfurt folgten drei Niederlagen bei Rot-Weiß Staßfurt (25:27), beim Spitzenreiter HSV Bad Blankenburg (24:27) und vor zehn Tagen beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz (28:32).
Vor einem Jahr las sich die Auswärtsbilanz der Holzländer angenehmer. Da holte der SV Hermsdorf aus den ersten fünf Partien in fremden Hallen vier Siege und ein Unentschieden.
Bis auf Marvin Schreck (24), der sich bis zum 3. Dezember aus Studien-Gründen in Moskau aufhält, baut Friedrich auf den Kader vom 34:24-Sieg gegen Radis. Der frei gewordene Platz von Schreck wird nicht von Anschlusskader Henry Wendt (20) besetzt.
Nichts mehr hören will Friedrich von den Themen Torwartproblem oder Abwehrproblem. " Wenn jeder Spieler seine Leistung bringt, haben wir weder ein Abwehr- noch ein Angriffsproblem."
Quelle:OTZ
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Am Samstag in Hoyerswerda müssen die „Kreuzritter“ zum Überraschungsteam der Liga
Zum Anfang mal wieder einen Blick in die Historie und in die Saison 2003/04 als beide Mannschaften, damals in der Regionalliga Mitte, das letzte Mal aufeinander trafen. Beide Teams gewannen jeweils ihre Heimspiele. Hoyerswerda mit 29:25 und Hermsdorf mit 31:28. Soweit, so normal, was die Ergebnisse betraf. Beide Spiele sind mir aber mit zwei Randerscheinungen dauerhaft im Gedächtnis hängen geblieben. Zum einen das Spiel in Hoyerswerda. Es am 29.11.2003 bei Bomben- Herbstwetter mit Conny Müller als Busfahrerin (sie fährt uns übrigens diesen Samstag auch). Tolle und proppenvolle „Zuse“ Halle, alles gerüstet für ein spannendes Spiel. Was fehlte waren die vom Verband angesetzten Schiedsrichter. Zum Glück war damals der jetzige zum DHB Elitekader gehörende Schiedsrichter Sebastian Wurtzler in der Halle und ein älterer Schiedsrichter (Name ist mit leider nicht mehr bekannt) aus Zittau. Beide übernahmen dann unbürokratisch die Spielleitung mit dem besseren Ende für den Gastgeber. Zum Rückspiel, ich war am Samstag den 17.04.2004 geschäftlich unterwegs, gab es einen Stau auf der A4 in der Nähe vor Glauchau. An der Abfahrt (Stauende) bemerkte ich zwei Kleinbusse und zwei ratlose Busfahrer und ein paar mir bekannt vorkommenden Jungs in Trainingsanzügen. Beim Näher kommen stellte ich fest, dass es die Handballer aus Hoyerswerda waren. Ungläubige Blicke als ich mich ihnen gegenüber outete. Da ich mich auskannte, gelang es mir mit der notwendigen Ortskenntnis ausgestatte, noch rechtzeitig die Jungs nach Hermsdorf zu bringen. Hermsdorf siegte damals mit 31:28 und machte den Klassenerhalt perfekt. Dies zur Historie. Am Samstag gibt es für die Holzländer einen neuen Nachwend-Versuch, um beim LHV Hoyerswerda zu punkten. Der Aufsteiger aus der Sachsenliga konnte bisher mehr als überzeugen. Das musste nicht zuletzt der hoch gehandelte HCE erfahren. Die Truppe von Trainer Matthias Allonge, der im Übrigen in Thüringen kein Unbekannter ist, spielte und trainierte er doch um die Jahrtausendwende beim ThSV Eisenach, hat den Ruf einer spielstarken sächsischen Mannschaften „erhärtet“. Die bisherigen Ergebnisse sprechen für den Neuling. Die Hermsdorfer, gegenwärtig einen Platz besser als Hoyerswerda platziert, gelten in dieses Spiel sicherlich als Außenseiter. Betrachtet man im Nachgang das Spiel gegen Wittenberg als „Ausrutscher“, konnten die Holzländer dennoch Auswärts sowohl in Bad Blankenburg als auch in Staßfurt die Spiele lange offen gestalten und gegen den Aufsteiger aus Erfurt deutlich gewinnen. Mit dem notwendigen Selbstvertrauen nach dem überzeugenden Sieg zu hause gegen Radis ausgestattet und mit der Erkenntnis, dass als funktionierende Mannschaft „Alles“ möglich ist, sollten die Jungs, um das Trainergespann Friedrich/Kühne, um die zwei zu verteilenden Punkte mit aller Konsequenz und mit vollem Einsatz kämpfen.
Abfahrt der Busses ist am Samstag um 13:30 Uhr wie immer ab Sporthalle.
Quelle: SV Hermsdorf
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