Bitteres Ende eines Treffer-Festivals Niederlagen können wehtun. Erst recht, wenn man in des Gegners Halle selbst 36 Mal ins Tor trifft. So geschehen am Sonnabend, als die Oberliga-Handballer des LHV Hoyerswerda in einem dramatischen Spiel in Ziegelheim mit 36:37 den Kürzeren zogen. Stand in den Schlussphasen der Begegnungen daheim gegen Radis und Köthen das Glück des Tüchtigen noch auf Seiten des LHV, so schlug es sich diesmal auf die Seite der Thüringer. Was bleibt, ist eine bittere Niederlage, die vielleicht nicht hätte sein müssen. Wenn man sich in der 57. Spielminute beim Stand von 35:35 eine doppelte Zeitstrafe einhandelt, ist es naturgemäß mehr als schwer, mit nur vier Mann einen von der Heimkulisse gepuschten 6-0 Abwehrriegel der Ziegelheimer zu knacken. Bis dahin hatten die LHV-Mannen sehr viel richtig gemacht. Ihr Offensivspiel gestalteten sie sehr variabel. Torgefahr strahlten sie von allen Positionen aus. Das taktische Mittel der schnellen Mitte nutzten sie konsequent aus. So dauerte es mehrfach nur wenige Sekunden, bis ein Treffer der Hausherren mit einem eigenen Tor beantwortet wurde. In der Defensive hatten sie die beiden Außenpositionen und den Kreisläufer der Ziegelheimer nahezu aus dem Spiel genommen. Nur mit dem bekannt wurfgewaltigen Rückraum der Ziegelheimer kamen sie überhaupt nicht klar. 12-mal David Heinig, 9-mal Steffen Moritz, 7-mal André Heinig: Dreiviertel ihrer Treffer erzielten die Thüringer über diese Achse - mal mit Urgewalt, mal mit Raffinesse, aber immer mit großer Präzision. Benjamin Reißky und Eric Zeithamel hatten einen schweren Stand. Vielleicht wäre es rückblickend besser gewesen, den eigenen Torerfolg in 1-1 Situationen gegen Heinig bzw. Moritz zu suchen und damit die Torjäger zu ihrer dritten Zeitstrafe zu zwingen. Beide haben nämlich schon in den ersten 30 Minuten jeweils zweimal auf der Strafbank gebrummt. Den Lausitzern muss aber ebenfalls eine hohe Effektivität im Abschluss bescheinigt werden. Die Schütz' und Sieber's ballerten den Ziegelheimer Keepern die Bälle nur so um die Ohren. Auch hier griffen deren Trainer ein und tauschten mehrfach ihre Torhüter aus, weil sie einfach zu selten eine Hand an den Ball bekamen. Genutzt hat es indes wenig. In wahrer Hasenjagd-Manier trieben beide Mannschaften die Zahlen auf der Anzeigetafel unermüdlich in die Höhe. Der Spielverlauf sieht keine Mannschaft groß im Vorteil. Vom 3:3 (6.) bis zum 15:15 (22.) folgte auf jedes Tor immer die entsprechende Antwort des Kontrahenten. Mal war der eine vorn, mal der andere. Das spätere Zwei-Tore-Polster (18:16/25.) der Ziegelheimer drehten die Lausitzer in einen eigenen 20:19 Halbzeitvorsprung - 39 Tore in dreißig Minuten. Der zweite Durchgang glich dem ersten. Tore hüben wie drüben. Auch wenn jetzt meist der LSV mit ein bis zwei Treffern vorn lag, blieben die Lausitzer stets dran. Selbst ein zwischenzeitlicher Drei-Tore-Vorsprung der Thüringer war noch keine Entscheidung. Die Hoyerswerdaer behielten den Kopf oben, glichen binnen 120 Sekunden das 34:31 zum 34:34 (55.) wieder aus. Mit wechselseitigen Treffern ging es jetzt bis zur Sirene weiter. Der letzte und entscheidende Treffer durch den Ziegelheimer Spielertrainer Steffen Moritz fiel 20 Sekunden vor Schluss. Viel Zeit eigentlich noch für die Lausitzer, jedoch sollte ihnen der 37. Treffer einfach nicht mehr gelingen. Das war bitter. LHV Hoyerswerda spielte mit: Zeithamel, Reißky - Schütz (, Sieber (6), Kalweit (6/5), Canbek (4/1), Devantier (4/1), Däumel (3), Eckert (2), Baase (1), Böhme (1), Schäfer (1), Pollack
Niederlagen können wehtun. Erst recht, wenn man in des Gegners Halle selbst 36 Mal ins Tor trifft und dennoch ohne irgendetwas Zählbares wieder in den Mannschaftsbus einsteigen muss. So geschehen am vergangen Sonnabend, als die Oberliga-Handballer des LHV Hoyerswerda in einem dramatischen Spiel in Ziegelheim mit 36:37 den Kürzeren zogen. Stand in den Schlussphasen der letzten beiden Begegnungen (daheim gegen Radis und Köthen) das Glück des Tüchtigen noch auf Seiten des LHV, so schlug es sich diesmal auf die Seite der Thüringer. Einen Punkt hätten sich die Lausitzer aber mit ihrem couragierten Auftritt verdient gehabt.
Was bleibt, ist eine bittere Niederlage, die vielleicht nicht hätte sein müssen. Wenn man sich in der 57. Spielminute beim Stand von 35:35 eine doppelte Zeitstrafe einhandelt, ist es naturgemäß mehr als schwer, mit nur vier Mann einen von der Heimkulisse gepuschten 6-0 Abwehrriegel der Ziegelheimer zu knacken. Die Chance, in dieser hitzigen Schlussphase selbst in Führung zu gehen und damit den LSV unter Druck zu setzen, war da gewesen, konnte aber so nicht genutzt werden.
Bis dahin hatten die LHV-Mannen sehr viel richtig gemacht. Ihr Offensivspiel gestalteten sie sehr variabel. Torgefahr strahlten sie von allen Positionen aus. Das taktische Mittel der schnellen Mitte nutzten sie konsequent aus. So dauerte es mehrfach nur wenige Sekunden, bis ein Treffer der Hausherren mit einem eigenen Tor beantwortet wurde. In der Defensive hatten sie die beiden Außenpositionen und den Kreisläufer der Ziegelheimer nahezu aus dem Spiel genommen. Nur mit dem bekannt wurfgewaltigen Rückraum der Ziegelheimer kamen die Lausitzer überhaupt nicht klar.
12x David Heinig, 9x Steffen Moritz, 7x Andre Heinig. Dreiviertel ihrer Treffer erzielten die Thüringer über diese Achse – mal mit Urgewalt, mal mit Raffinesse, aber immer mit großer Präzision. Benjamin Reißky und Eric Zeithamel hatten einen ganz schweren Stand und blieben meist nur zweiter Sieger. Vielleicht wäre es rückblickend gesehen besser gewesen, mal nicht in die eine oder andere Lücke in der Ziegelheimer Deckung zu stoßen, sondern den eigenen Torerfolg in 1-1 Situationen gegen David Heinig bzw. Steffen Moritz zu suchen und damit die Torjäger zu ihrer dritten Zeitstrafe zu zwingen. Beide haben nämlich schon in den ersten dreißig Minuten jeweils zweimal auf der Strafbank gebrummt. So war die Achse Heinig-Moritz-Heinig für die LHV Ballwerfer über 60 Minuten einfach nicht in den Griff zu bekommen.
Im Gegenzug muss den Lausitzern aber eine ebenso hohe Effektivität im Abschluss bescheinigt werden. Zwischenzeitliche „Torflauten“, wie gegen Radis oder Köthen gesehen, gab es nicht. Und so ballerten die Schütz’ und Sieber’s den Ziegelheimer Keepern die Bälle ebenfalls nur so um die Ohren. Auch hier griffen deren Trainer ein und tauschten mehrfach ihre Torhüter aus, weil sie einfach zu selten eine Hand an den Ball bekamen. Genutzt hat es indes wenig. In wahrer Hasenjagd-Manier trieben beide Mannschaften die Zahlen auf der Anzeigetafel unermüdlich in die Höhe.
Dauerte es einst in Kamenz 108 Sekunden, waren es in Ziegelheim gar nur deren 82, bis Matthias Allonge seine grüne Karte am Kampfgericht ablegte. Die Auszeit kam auch keine Sekunde zu früh, sah er doch seine Defensivformation alles andere als sicher stehen. Der LHV-Coach verordnete seinen Jungs nun eine offensive Abwehrvariante, die stellenweise bei 9m und noch davor agierte. Damit sollten Benjamin Reißky bzw. Eric Zeithamel Sekundenbruchteile mehr Zeit verschafft werden, um auf die Rückraumraketen der Hausherren besser reagieren zu können.
Der Spielverlauf sieht keine Mannschaft groß im Vorteil. Vom 3:3 (6.) bis zum 15:15 (22.) folgte auf jedes Tor immer die entsprechende Antwort des Kontrahenten. Mal war der eine vorn, mal der andere. Das spätere Zweitore-Polster (18:16/25.) der Ziegelheimer drehten die Lausitzer in einen eigenen 20:19 Halbzeitvorsprung – 39 Tore in dreißig Minuten. Der zweite Durchgang glich dem ersten. Tore hüben wie drüben. Auch wenn jetzt meist der LSV mit ein bis zwei Treffern vorn lag, blieben die Lausitzer stets dran. Selbst ein zwischenzeitlicher 3 Tore-Vorsprung der Thüringer war noch keine Entscheidung. Die Hoyerswerdaer behielten den Kopf oben, glichen binnen 120 Sekunden das 34:31 zum 34:34 (55.) wieder aus. Mit wechselseitigen Treffern ging es jetzt bis zur Sirene weiter. Der letzte und entscheidende Treffer durch den Ziegelheimer Spielertrainer Steffen Moritz fiel 20 Sekunden vor Schluss. Viel Zeit also noch für die Lausitzer, jedoch der 37.Treffer sollte ihnen einfach nicht mehr gelingen. Das war bitter. (MM)
Enttäuscht sind: Eric Zeithamel, Benjamin Reißky – Andreas Schütz (, Tobias Sieber (6), Roy Kalweit (6/5), Alexander Canbek (4/1), Robert Devantier (4/1), Steve Däumel (3), Ronny Eckert (2), Lukas Baase (1), Conni Böhme (1), Ringo Schäfer (1), Nico Pollack
Quelle: HP Hoyerswerda
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Wer am Samstagabend nicht in der Wieratalhalle war, hatte ein richtiges Handballspektakel verpasst.
Hohes Tempo, viele Tore und Dramatik bis zum Schluss kennzeichneten die Partie zwischen den LSV-Handballern und dem starken Liga-Aufsteiger aus der Lausitz. Mit 500 Zuschauern verbuchten die Ziegelheimer den bisherigen Saisonrekord. Der Ziegelheimer Handballtempel wurde mehrfach zur Hölle. Die Gäste, immerhin nach der Auftaktniederlage am ersten Spieltag ungeschlagen, lieferten einen heißen Tanz.
Ziegelheims Spielertrainer Steffen Moritz hatte vor der Defensive der Lausitzer gewarnt: „Damit haben sie sowohl Radis als auch Köthen am Ende ganz klar den Schneid abgekauft.“ Doch mit der Abwehrarbeit taten sich beide Teams schwer, spielten eher mit offenem Visier. Hoyerswerda bekam die Ziegelheimer Rückraum-Achse mit Andre und David Heinig sowie Steffen Moritz nie in den Griff. Die drei allein erzielten 28 Treffer und leisteten sich im ersten Abschnitt von 16 Wurfversuchen nur einen Fehlwurf. „Wir haben uns gut bewegt und sind nicht in das übliche statische Ballgeschiebe verfallen“, kommentierte Moritz die Offensivleistung. Dagegen brannte es aber hinten lichterloh. Hoyerswerda traf entweder aus dem Rückraum durch sehr platzierte Würfe oder setzte Spieler am Kreis in Szene. Der LSV kam in schöner Regelmäßigkeit zu spät raus oder zu spät zurück. Neben den Gegentoren gab es noch weitere negative Folgen: die Ziegelheimer kassierten Zeitstrafen, allein fünf vor der Pause. Was eigentlich auch nicht weiter schlimm gewesen wäre. Aber ausgerechnet David Heinig und Steffen Moritz, nicht nur im Angriff, sondern auch in der Deckung Aktivposten des LSV, fingen sich hier schon je zwei Zeitstrafen ein und waren nun im zweiten Durchgang akut rotgefährdet. Beide stellten sich clever an und blieben den Ziegelheimern aber bis zum Abpfiff erhalten.
Die Partie begann mit einem Achtungszeichen von Hoyerswerda. Die waren 60 Sekunden lang noch gar nicht anwesend, fingen sich gleich einen 0:2-Rückstand ein. LHV-Trainer Matthias Allonge zückte nach rekordverdächtigen 1:22 Minuten die Grüne Karte und bat seine Herren zur Auszeit. Und damit begann die Partie eigentlich noch einmal neu. Hoyerswerda spielte jetzt auch mit und zeigte recht eindrucksvoll, warum sie bisher erst einmal geschlagen wurden. Nach einer Viertelstunde stand es 10:10. Die Ziegelheimer kamen nicht weg, weil sie arge Schwierigkeiten mit den variabel agierenden Gästen hatten. Zwar lief es vorn gut, dafür hinten umso schlechter. Permanent wuchteten die Lausitzer ihre Bälle den Ziegelheimer Keepern um die Ohren (13:14, 20.). Die Begegnung blieb eng, allein 15 Mal stand es vor der Pause unentschieden.
Nach dem Seitenwechsel ging es mit der gleichen Rasanz weiter. Doch schien es jetzt so, als sollten die Ziegelheimer allmählich Oberwasser gewinnen. Mehrfach konnten sie sich mit zwei Toren absetzen (29:27, 44.). Aber die Gäste kamen zurück und gingen gar selber wieder in Front (30:31, 50.). Die Ziegelheimer hatten noch einmal im Tor gewechselt. Der grippegeschwächte Tobias Feick bekam nun drei Bälle zu packen und der LSV drehte die Partie erneut. Moritz Block machte mit einem feinen Dreher das 34:31 (53.). Das müsste es doch gewesen sein, hofften viele Fans. Auszeit LHV. Und plötzlich versagten den Hausherren die Nerven. Trotz guter Wurfposition klatschte das Leder zweimal an den Pfosten, einmal direkt auf den Keeper. Den Gäste reichte das, sie hinterliefen die unkonzentrierte Verteidigung und machten in nur zwei Minuten den 34:34-Ausgleich (56.). Ziegelheim legte nun vor, die Lausitzer glichen aus. Eine Minute vor Ende steht es 36:36, der LSV im Ballbesitz, Auszeit. Noch 33 Sekunden. Ausspielen, wenigstens das Unentschieden sichern, heißt die Devise. Hoyerswerda nimmt Moritz in Sonderbewachung, der löst sich und dribbelt bis zum Kreis durch – Tor! 37:36, noch 20 Sekunden. Und was in Radis misslingt, geht diesmal gut. Die Ziegelheimer verteidigen mit Mann und Maus, lassen nichts mehr zu. Der letzte Wurf wird geblockt, dann ist Schluss. Die Ziegelheimer versinken mit den Fans im Freudentaumel.
LSV: Urwank, Feick; D. Heinig (12), A. Heinig (7), Moritz (9), Reusch (2), Kunz, Wunderlich (1), Kley (1), Block (2), Kühnert, M. Jahn (2/2), Günther, Raubold (1).
Am Samstag ist das Überraschungsteam aus Hoyerswerda zu Gast in Ziegelheim. Der Aufsteiger aus der Lausitz startete mit einer Niederlage gegen den Staffelfavoriten aus Bad Blankenburg in ihre erste Spielzeit in der Mitteldeutschen Oberliga. Danach folgten jedoch Siege gegen Halle, Wittenberg und Radis. Und auch in der letzten Woche konnte der verlustpunktfreien HG Köthen in Hoyerswerda beim 24:24 ein Punkt abgetrotzt werden. Unsere Jungs sollten also gewarnt seien vor dem besten Aufsteiger bisher in dieser Saison. Doch sollte man in der heimischen Wieratalhalle einen Sieg einfahren um etwas beruhigter in die nächste Spiele gehen zu können.Vorallem weil dabei die Gegner Köthen (H) und Freiberg (A) heißen. Anwurf der Partie gegen Hoywo ist am Samstag wie immer um 17.30 Uhr. Doch wenn man an die guten ersten 45 Minuten in Radis einknüpfen kann und es schafft aus einer sicheren Abwehr heraus dem LHV sein Spiel aufzuzwingen können wir den 2.Heimsieg in dieser Spielzeit einfahren!! Freuen wir uns also auf ein schönes und faires Spiel und natürlich 2 Punkte für unsere Jungs!!!
Quelle: LVS Ziegelheim
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Verrücktes Publikum wartet „Erstaunlich ist die Leistungskonstanz des dritten Aufsteigers Hoyerswerda.“ Diesen Satz findet man auf der Internetseite des Handballverbandes Mitteldeutschland, verfasst vom für die Oberliga zuständigen Staffelleiter Klaus Rupprich. Die Lausitzer haben nach ihrem Aufstieg in der neuen Spielklasse mit ihrem derzeitigen 4. Tabellenplatz bisher für reichlich Furore gesorgt. Unterschätzen wird die Hoyerswerdaer Ballwerfer keiner mehr – auch nicht der nächste Kontrahent, der LSV Ziegelheim. Die ehemaligen „BSG-Traktorianer“ aus Engertsdorf-Ziegelheim, 1990 in Landsportverein Ziegelheim umbenannt, haben in den letzten Jahren eine erstaunliche und stetig nach oben gerichtete Entwicklung genommen. Dem Durchmarsch mit zwei Aufstiegen in Folge (1996 und 1997) folgten drei Medaillenränge (1998 bis 2000) in der Verbandsliga Thüringens. Ein Jahr später folgte einhergehend mit dem Titelgewinn der nächste Aufstieg in des Freistaates höchste Handballliga. Das bemerkenswerte daran ist, dass dieser Erfolg trotz starker Belastungen durch den Bau einer neuen Mehrzweckhalle erreicht wurde. Denn, glaubt man den Angaben aus Ziegelheim, die Sportler und Mitglieder des LSV haben dabei eine Eigenleistung von fast 650 000 D-Mark erbracht. Die Gemeinde Ziegelheim hat nicht einmal 1000 Einwohner. Und trotzdem zählt die Wieratal-Sporthalle zu den Hochburgen der Liga. LHV-Trainer Matthias Allonge hatte schon während des Freudentaumels nach dem Punktgewinn gegen Köthen gewarnt: „In Ziegelheim erwartet uns ein ganz heißer Tanz. Da ist es immer schwer zu spielen. Die haben ein genau so ,verrücktes' Publikum wie wir.“ Nach seinem Aufstieg spielt der LSV neun Jahre in der Oberliga Thüringen. Nach zwei Jahren Klassenerhaltskampf und drei weiteren im vorderen Mittelfeld überraschten sie in der Saison 2006/07 die Konkurrenz mit dem Titelgewinn. Auf einen erneuten Aufstieg in die ungeliebte Regionalliga Südwest verzichteten sie aber. 2010 zählten sie als Drittplatzierter Thüringens zu den Gründungsmitgliedern der neuen Mitteldeutschen Oberliga. Spielerisch überzeugt der LSV vor allem durch seinen wurfgewaltigen Rückraum. Da brauchen sich die Lausitzer nichts vormachen, da kommt eine ganze Menge an Arbeit auf den Defensivriegel der Hoyerswerdaer zu. 2007 schaffte Spielertrainer Steffen Moritz den Torjäger-Hattrick in der Oberliga Thüringen, um anschließend dem jungen David Heinig das Torewerfen zu überlassen. Jahresausbeuten von weit mehr als 200 Treffern stehen seitdem für den vor wenigen Wochen gerade einmal 22 Lenze jung gewordenen Shooter im Protokoll. Aktuell rangiert der LSV auf Rang 10 der Tabelle. Die drei bisher erzielten Punkte resultieren aus dem Kantersieg gegen Aufsteiger Wittenberg und dem Unentschieden am vergangenen Sonnabend in Radis. In Radis (28:28) und Wolfen (28:29) war mehr drin. Und das 28:30 gegen den Meisterfavorit aus Bad Blankenburg ist ein deutlicher Fingerzeig darauf, was „das Dorf“ in der heimischen Wieratal-Halle zu leisten im Stande ist.
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