Wie heißt es doch immer? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Unsere Männer siegten am Wochenende mit 26:25 beim schon sicheren Dauerrivalen SV Hermsdorf und sorgen mit diesem Erfolg dafür, dass die kleine Flamme Klassenerhalt noch immer nicht erlischt. Fast genau zwei Jahre ist es her, da siegte der HSV schon einmal im Holzland und sicherte sich damals die Thüringer Meisterkrone. Ausgangspunkt einer Reise, die uns über die Regionalliga in die Mitteldeutsche Oberliga führte. Nun sind es wieder zwei Punkte, welche die HSV-Hoffnungen auf den Verbleib in der vierthöchsten Spielklasse am Leben erhalten. Vor allem, wie sich unsere Jungs an die letzten Zipfel der MHV-Oberliga krallen, nötigt Respekt ab. Starker Start, kein Aufgeben, immer wieder aufstehen, Rückschläge wegstecken, weiter machen. So in etwa könnte man den Spielverlauf am Samstagabend in der Hermsdorfer Werner-Seelenbinder-Halle beschreiben. Die Gastgeber nennen ihre Halle gern und richtigerweise „Hölle-Ost“. Doch was die fast einhundert mitgereisten HSV-Fans dort veranstalteten, war der blanke Wahnsinn. Leidenschaftlich, leidensfähig, einfach großartig unterstützten sie ihre Mannschaft, trieben sie ihre Männer immer wieder an und verdienten sich ihren Anteil am Erfolg redlich. Sie durften sich auch zuerst freuen, denn unser Team startete wie die Feuerwehr. 7:2 hieß es nach neun Minuten für die Gäste und Hermsdorfs Coach Jens Friedrich blieb nichts anderes übrig, als per grüner Karte eine Auszeit zu beantragen. Danach lief es besser für die Hausherren. Unsere Jungs um Tages-Top-Torschütze Viorel Sava mussten im weiteren Verlauf der ersten Spielhälfte ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Die Gastgeber holen auf und gehen in der 23. Minute erstmals in Führung (10:9). Jetzt läuft es beim SVH und für die Glockenstädter sieht es bis zum Pausenpfiff gar nicht gut aus. Doch mit 13:10 zur Pause ist noch nichts verloren. Aber spätestens beim 15:10 in der 34. Minute beginnen die Gastgeber, sich auf einen „normalen“ Einlauf vorzubereiten, so scheint es. Ganz anders unsere Jungs, die nicht schon wieder mit leeren Händen nach Hause fahren wollen. Mit Löwenherzen scheinen sie ausgestattet, so stemmen sie sich gegen die Niederlage. Mit vereinten Kräften reißen sie das Ruder herum und erst langsam dann immer stärker bestimmen wir den Rhythmus des Spiels, treiben die Holzländer vor uns her. Steter Tropfen höhlt den Stein, so heißt es und den Beweis tritt der HSV jetzt an. Nils im Tor, bis dahin gut steigert sich, um zum Ende seinen Kasten förmlich zu vernageln. Die Apoldaer Abwehrkämpfer tun es ihm gleich. Unsere Angreifer spielen wieder Handball und haben mit Mischu den Werfer, der an diesem Tag den Unterschied macht. Nur so kann die Truppe die nicht nachvollziehbare rote Karte gegen Florian Dejmek ausbügeln. Gemeinsam – als Team! Dreimal soll der HSV noch in Führung gehen. Zum letzten Mal beim 26:25 fünf Sekunden vor Ultimo. Mischu will werfen, legt aber auf Goldi ab, der sieht Stefan auf Rechtsaußen völlig frei – Pass, Stefans Wurf - Tor. Ende! Denkste! Hermsdorf nimmt noch eine Auszeit, kann die Strecke bis zum Tor aber nicht in der verbleibenden Zeit überwinden. Schlusspfiff, Diskussionen, grenzenloser Jubel beim HSV Apolda und seinen grandiosen Anhängern. Der bedingungslose Kampf unserer Mannschaft wird diesmal endlich belohnt. Aufgegeben wird beim HSV noch lange nicht!
Unsere Mannschaft: Nils Hübscher, Jens Gohlke (Tor) Torsten Dippmann, Sebastian Wenke (2), Matthias Koch, Dominik Althoff, Volker Goldmann (3), Florian Dejmek (4), Viorel Sava (13), Andre Jäschke (1), Stefan Langer (3), Martin Bomba
In der Mitteldeutschen Handball-Oberliga unterlag der SV Hermsdorf dem HSV 90 Apolda nach 13:10-Halbzeitführung mit 25:26 Hermsdorf. Es wurde nichts aus der angekündigten Revanche für Hermsdorfs Handballer nach dem blamablen Auftritt beim 22:27 im Hinspiel.
Der abstiegsgefährdete HSV Apolda gewann am Sonnabend auch das Rückspiel 26:25 (10:13) und darf sich nach dem ersten Auswärtssieg der Saison wieder leise Hoffnungen machen auf den eigenen Klassenverbleib.
SVH-Trainer Jens Friedrich hatte nach dem Abpfiff sein Lächeln verloren. Daran war nicht die letzte Szene schuld, die für Apolda und gegen Hermsdorf gewertet wurde. Drei Sekunden waren noch zu spielen. Michael Remme kam zum Wurf, der Ball war im Netz. Das Kampfgericht gab das Tor nicht. "Der Ball hatte zwar die Hand verlassen, aber er war nicht im Tor", sagte Denny Goth vom Kampfgericht.
Friedrich hatte vor 14 Tagen nach dem Wolfen-Sieg versprochen, dass seine Mannschaft in den letzten vier Spielen, die keinen Einfluss mehr haben auf den Klassenerhalt, alles gibt. Für das Heimspiel gegen Apolda war das Wort von der Thüringenhilfe verboten. "Es geht um sportliche Fairness, das wäre Wettbewerbsverzerrung", hatte Friedrich betont. Doch Hermsdorf leistete mit dem 25:26 doch Schützenhilfe. "Wir müssen jetzt damit leben, dass man uns Schützenhilfe unterstellen kann."
Hermsdorf erwischte einen indiskutablen Start. Nach 9:09 Minuten lagen Tobias Högl, Eric Fischer & Co. 2:6 hinten. Friedrich zückte den grünen Karton Auszeit. Die fruchtete. Hermsdorf spielte endlich schnell, mit Herz, erhöhte die Bereitschaft, gegnerische Würfe zu blocken nach 20 Minuten stand es 9:9.
In der gleichen Minute schaffte Sebastian Steinbach das 10:9. Bis zur Halbzeitsirene lag der Gastgeber sogar 13:10 vorn.
Nach der Pause ging es vielversprechend weiter. Ferenc Bergner und Marvin Schreck erhöhten auf 15:10. Das wars.
Es begann die Sava-Schau, der Rechtshänder traf aus jeder Lage. Am Ende verewigt sich Sava mit 13 Treffern im Spielprotokoll. Beim 16:17 (40.) durch Florian Dejmek war Apolda bis auf ein Tor heran.
Die nächsten Minuten gehörten den bis dahin gut pfeifenden Schiedsrichtern Große/Kreutz aus Nordhausen. Erst schickten sie Dejmek vom Feld. Der Rückraumwerfer soll, auf der Bank sitzend, den vorbeilaufenden Schiedsrichter mit Wasser bespritzt haben. Dejmek war außer sich, musste zurück gehalten werden.
In der 46. Minute bekam auch Matthias Krüger Rot. Der soll Sava in den Unterleib geboxt haben. Sava fiel schon theatralisch zu Boden, genauso schnell stand er wieder und schickte einige Gesten an SVH-Kapitän Stefan Riedel. Der saß zusammen mit Marcus Parybyk hinterm SVH-Tor. Sava hatte sich offenbar revanchiert für seine strittige Rote Karte im Hinspiel. Da war er mit Riedel in einem Zweikampf verwickelt worden. Sava flog vom Feld. Dejmek und Krüger müssen mit zusätzlichen persönlichen Strafen rechnen. Beide Roten Karten wurden mit Sonderberichten versehen.
Apolda schaffte beim 21:21 (47.) den Ausgleich und durch Jäschke die Führung zum 22:21 (49.). Hermsdorf kämpfte sich zurück. Eric Fischer brachte den SVH beim 25:23 (56.) wieder mit zwei Toren nach vorn. Es reichte nicht, weil Radek Najman einen Siebenmeter verballerte und Fischer beim 25:25 aus sechs Metern frei stehend am überragenden Nils Hübscher scheiterte. HSV-Rechtsaußen Stefan Langer erzielte vier Sekunden vor Schluss das 26:25.
Quelle:OTZ
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Hermsdorfer verlieren auch das zweite Spiel gegen den HSV Apolda mit 25:26 (13:10)
Währenddessen die Apoldaer nach dem Spiel ihr Glück kaum fassen können, gibt es auf der Bank der Hermsdorfer lange Gesichter. Apolda mit dem Willen den kleinsten Zipfel für den Klassenerhalt zu packen, die Hermsdorfer mit Motivationsproblemen auf der ganzen Linie. Da nützt auch die Brandrede von Coach Friedrich vor der Partie wenig, um die notwendige Struktur ins Hermsdorfer Spiel zu bringen. Apolda mit dem tollen Einstieg ins Spiel. Ehe sich die Hermsdorfer versehen führt der Gast aus der Glockenstadt mit 4:1, später mit 7:2. Hermsdorf ohne Druck im Abschluss, was noch durch kommt ist Beute von Apoldas Torwart Hübscher. Friedrich mit der Auszeit. Die Zornesfalten sind ihm ins Gesicht geschrieben. Taktische Umstellung, für den indisponiert wirkenden Eric Fischer kommt Michi Remme in den Deckungsverbund. Marvin Schreck für Maik Grützbach. Hermsdorf mit dem schellen Umkehrspiel, nach Paraden von Torwart Nedved. Mit einem 10:3 Torlauf kann der Gastgeber das Spiel bis zur Pause drehen. Im zweiten Abschnitt legen die Hermsdorfer noch zu Beginn 2 Tore drauf. Es steht 20:15. Klare Angelegenheit denken alle. Ja, denkste. Apolda fängt sich oder sagen wir lieber, Hermsdorf hört einfach auf Handball zu spielen. Einzelaktionen, Ballverluste, Pfostentreffer, Stürmerfouls, drei vergebene Siebenmeter und keine bzw. die falschen Mittel gegen einen sich immens steigernden Sava im linken Apoldaer Rückraum, tun ihr übriges. Die Gäste wittern ihre Chance und nutzen diese. Hermsdorf verkrampft weiter, Hübscher im Apoldaer Tor wird wie schon im Hinspiel zu einem Fels in der Schlacht. Es ist für die Gäste Abstiegskampf pur, für die Hermsdorfer eine Ignoranz der taktischen Vorgaben. Die zwei Regionalligaschiedsrichter haben knapp 45 Minuten die Partie einigermaßen im Griff. Zum Schluss passen sie sich dem Niveau der Partie an. Die zwei Roten Karten (Dejmek 43` und Krüger 47`) passen da so richtig in ihr Erscheinungsbild. Florian Dejmek soll während seiner 2 Minutenstrafe, den auf den Rückweg befindlichen Schiedsrichter mit einer Wasserflasche nass gespritzt haben. Matthis Krüger hat nach deren Aussage den Rumänen Sava bei einer Abwehraktion vorsätzlich in den Unterleib geschlagen. Sava selbst hat und das bestätigter er mir persönlich nach dem Spiel, dies als Racheakt für seine Rote Karte, die er im Hinspiel für eine Aktion gegen Stefan Riedel erhielt, mit Haltungsnote 6,0 toll geschauspielert. Gefühlten 30 Sekunden später versenkte er ohne Probleme einen Siebenmeter zum 20:19 Anschluss im Hermsdorfer Tor. Für Dejmek und für Krüger mindestens 2 Spiele Pause und natürlich kommt auch noch ein Bescheid dazu. Hermsdorf hatte bis zu diesem Zeitpunkt eine einzige Zeitstrafe. Apolda fehlt damit in den letzten beiden Spielen gegen den Abstieg ein wichtiger Rückraumwerfer. Hermsdorfs Angriff findet nur noch sporadisch statt. Apolda nicht besser, hat aber beim angezeigten Zeitspiel mit Sava den entscheidenden Vollstrecker in ihren Reihen. Hermsdorf 5 Minuten ohne Tor und Apolda geht mit 22:21 in Front. Nach 55 Minuten Hermsdorf mit 24:23 wieder vorn. Dann sogar das 25:23. Es kommt wie es kommen muss, Steinbach mit der 2 Minutenstrafe und Hermsdorf bis zum Schluss in Unterzahl. Erst der Anschluss, dann der Ausgleich und kurz vor Ultimo nach Haarsträubenden Fehlern des Gastgebers sowohl im Angriff als auch in der Deckung die Führung für Apolda. 3 Sekunden vor dem Abpfiff die Hermsdorfer Auszeit. Hermsdorf mit dem 6. Feldspieler für den Torwart. Abspiel auf Michi Remme, dessen Wurf landet im Apoldaer Tor. Das Tor wird nicht gegeben weil der Ball zwar die Hand des Spielers verlassen hat aber bei der Schlusssirene nicht hinter der Torlinie war. Glückwunsch an die Gäste, die mit ihren zur Verfügung stehenden Mitteln das Mögliche, möglich gemacht haben. Die Hermsdorfer müssen sich vor den letzten beiden Spielen hinterfragen was sie eigentlich noch wollen. Das Spiel war nicht hochklassig, es war aber spannend. Den Unmut einiger Hermsdorfer Protagonisten nach dem Spiel kann und muss man ob der gezeigten Leistung der Einheimischen aber auch verstehen.
Das Hinspiel der Hermsdorfer in Apolda liegt zwar schon 132 Tage zurück. Die 22:27-Pleite (13:10) vom 4. Dezember hängt dem SVH-Übungsleiter Jens Friedrich noch gehörig nach. Es war das sechste Auswärtsspiel der Saison für den SVH. Es war die erste Niederlage nach vier Siegen und einem Unentschieden.
"Wir hätten damals einfach gewinnen müssen. Wir sind so gut ins Spiel gestartet. Aus für mich immer noch nicht nachvollziehbaren Gründen haben wir das Spiel in der zweiten Halbzeit noch aus der Hand gegeben", sagte der Übungsleiter. Morgen steigt das Rückspiel. Die Hermsdorfer wollen sich für die Niederlage rehabilitieren. Die Konstellation vor dem Anpfiff ist komfortabel: Die Hermsdorfer haben einen Mittelfeldplatz sicher. Die Gäste aus Apolda sind Drittletzter, sie stecken noch mitten im Abstiegskampf. Ihnen droht die Rückkehr in die Thüringenliga.
Thüringenhilfe von Hermsdorf für Apolda wird es laut Friedrich nicht geben. Denn: "Wir werden uns am Sonnabend so teuer wie möglich verkaufen. Das verlangt die sportliche Fairness. Ich will mir nicht Wettbewerbsverzerrung nachsagen lassen."
Personell rückt der universell in der Abwehr und im Angriff einsetzbare Michael Remme (26) ins SVH-Aufgebot. Linksaußen Henry Wendt (19) kann noch nicht spielen. "Der Junge bekommt von mir eine Auszeit. Er soll nach seinem Ski-Unfall gesund werden." Nicht mehr zum Einsatz kommen in den letzten drei Spielen die verletzten Stefan Riedel (29), Robert Herling (27) und Marcus Parybyk (24).
Kulminationspunkt im Hinspiel war die Rote Karte für Viorel Sava nach einem Gerangel mit Stefan Riedel. Da führte der SVH 11:5 (21.). Hermsdorf scheiterte mit fünf Siebenmetern an HSV-Torwart Nils Hübscher
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An den 4. Dezember 2010 werden die Hermsdorfer Oberligahandballer ungern zurückdenken. Mit einer unterirdischen zweiten Halbzeit vergeigten die Holzländer eine 6 Tore Führung und unterlagen noch deutlich mit 22:27 in Apolda. Das die Glockenstädter eine heimstarke Mannschaft sind, mussten auch schon einige andere Teams der Liga schmerzlich zur Kenntnis nehmen. Alle 6 Siege und dazu 2 Unentschieden brachten 14 der bisher 15 Punkte nur aus den Heimspielen. Auswärts reichte es dagegen nur zu einem mageren Pünktchen beim Tabellenvorletzten aus Glinde. Mit diesen 15 Punkten steckt man trotzdem akut im Abstiegsstrudel. Sollten die Börmel Schützlinge absteigen, dann wäre es wie bei Naumburg der „ Freie Fall“ aus der 3. Liga (Regionalliga) bis in die 5. Liga (Thüringenliga) und man bekäme es eventuell in der kommenden Saison mit der Zwoten aus Hermsdorf zu tun. Das ist aber noch Zukunftsmusik. Apoldas Chancen auf den Klassenerhalt sind minimal aber nicht aussichtslos. Dementsprechend engagiert werden die Gäste mit Sicherheit in die Partie gehen, um doch noch den rettenden Strohhalm zu ergreifen. Dazu benötigt man aber am Samstag zwingend die beiden zu vergebenden Punkte, um überhaupt noch eine Chance zu haben Für die Hermsdorfer keine leichte Aufgabe, dem sicherlich robusten und von Wurfgewalt geprägtem Spiel der Apoldaer, mit spielerischen Mitteln entgegenzutreten. Beide Hermsdorfer Trainer werden ihre Jungs dennoch in die Pflicht nehmen. 1. wurmt die Niederlage aus dem Hinspiel doch noch mächtig 2. erwartet der Hermsdorfer Anhang, dass die Jungs in jedem Spiel ihr Bestes geben 3. wollen wir uns nicht nachsagen lassen, eventuell Wettbewerbsverzerrung zu betreiben. Da wären bestimmt einige Vereine sauer auf uns.
Erwarten wir also die Gäste aus Apolda am Samstag und für unsere Zwote geht es am Sonntag um 15 Uhr dann auch im drittletzten Spiel der Saison gegen die SG Könitz/Saalfeld
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