Binnen Minuten alles verspielt Ronneburger Lage wird nach Ziegelheim-Niederlage immer prekärer
LSV Ziegelheim - HSV Ronneburg 32:29 (14:16) Immer prekärer wird die Lage für den HSV Ronneburg in der MHV-Oberliga. Beim LSV Ziegelheim zogen die Gäste mit 29:32 den Kürzeren, während die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf Apolda und Radis Auswärtssiege feierten. "Wir haben uns wieder selbst um den Lohn unserer Mühen gebracht, in den letzten zehn Minuten alles verspielt. Jetzt wird es richtig eng", ist sich HSV-Trainer Steffen Schreiber des Ernstes der Lage bewusst. Seinem Team droht der Absturz in die Thüringenliga. Gegen die bereits geretteten Ziegelheimer sah es lange Zeit danach aus, als könnten die Ronneburger den zweiten Sieg der Rückrunde einfahren. "Wir haben den Kampf angenommen, die Vorgaben umgesetzt und sehr diszipliniert agiert", so Schreiber über die ersten 50 Minuten. Mit einem Zwischenspurt vor der Pause hatte der HSV eine 16:14-Halbzeitführung heraus geworfen. Eine Hiobsbotschaft gab es aber da schon. Der nach einer Viertelstunde gekommene Hagen Rose zog sich gleich bei seiner ersten Aktion einen Handbruch zu, wurde bereits operiert. Von der Verletzung ließen sich die Gäste nicht beeindrucken. In herausragender Form präsentierte sich Matthias Zänsler, der aus allen Lagen traf und mit 15 Toren die Ziegelheimer Torhüter zur Verzweiflung brachte. Ebenfalls bärenstark war der Auftritt von Torwart Robert Zehmisch, der mit 21 gehaltenen Bällen maßgeblich dazu beitrug, dass die Ronneburger zehn Minuten vor Schluss mit 28:25 führten. Nach der Auszeit des Gastgebers (50.) - Trainer Schreiber: "Ich dachte, dass wäre ein gutes Zeichen." - brach es über den HSV herein. Innerhalb kürzester Zeit leistete man sich Fehler auf Fehler. Aus dem halblinken Rückraum fehlte die Entlastung. Vier Patzer in Folge nutzten die Ziegelheimer zu Kontern. Keeper Robert Zehmisch musste mit Wadenkrämpfen raus. Die Halle brodelte. Die Ronneburger behielten keinen kühlen Kopf, verspielten den sicher geglaubten Vorsprung binnen weniger Minuten. Nur noch ein eigener Treffer in den letzten zehn Minuten reichte nicht. "Wir haben den Klassenerhalt noch selbst in der Hand. Es wird aber sehr, sehr schwer", machte Trainer Steffen Schreiber gute Miene zum bösen Spiel. Dazu ist in drei Wochen ein Heimsieg gegen Schlusslicht Naumburg unerlässlich. Gewinnt auch Radis beim Vorletzten Glinde muss am letzten Spieltag in Radis zumindest ein Zähler her, um sicher die Oberliga zu halten.
Im Derby den Klassenerhalt perfekt gemacht! In den letzten zehn Minuten dreht der LSV das Spiel.
Der Ostthüringer Klassiker wurde seinem Ruf wieder einmal gerecht. Beeindruckt war auch die Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert, die erstmals in der Wieratalhalle gastierte. In der heiß umkämpften Schlussphase vor knapp 600 Zuschauern (Saisonrekord!) kippte das Pendel zweimal, erst für Ronneburg, dann für den LSV. Ein überragender Matthias Zänsler mit 15 Treffern reichte dem HSV nicht. „Wir haben fest an den Sieg geglaubt“, erklärte Mannschaftsleiter Andreas Dennstedt, „ Ronneburg hatte zuletzt immer in den Schlussminuten geschwächelt.“ Und auch diesmal kam der Einbruch. Die Gäste führten zehn Minuten vor Ende mit 28:25 und gingen schließlich nach einer taktischen Abwehrumstellung noch mit 7:1 unter.
Von Beginn an ging es temporeich und hart zur Sache. Beide Teams streuten nach Gegentoren Aktionen über die Schnelle Mitte ein, um den Gegner sofort wieder zu überrumpeln. Den Ziegelheimern gelang das etwas besser. Dreimal nutzten die erneut sehr überzeugenden Ronny Wunderlich und Moritz Block über Außen die Gelegenheit zum Torerfolg (8:7, 10.). Ronneburgs knochenharter Verteidiger Swen Gottschalk sah nach einer Viertelstunde bereits die zweite Zeitstrafe, konnte demzufolge nicht mehr wie gewohnt „zupacken“. Die Ziegelheimer behaupteten den knappen Vorsprung auch dank einer recht sattelfesten Deckung mit einem bestens aufgelegten Torsten Urwank im Kasten (11:9, 20.). Der kaufte dem sonst so treffsicheren Lukas Zverina mit einigen Paraden den Schneid ab. Zudem landeten mehrere Ronneburger Würfe im gut postierten Block. Einzig Matthias Zänsler brachten die Ziegelheimer nicht unter Kontrolle. Der Linkshänder tanzte und schlängelte sich immer irgendwie durch oder setzte seine Hüftwürfe durch die Deckung. Ihm allein konnten die Ronneburger ihre Pausenführung verdanken.
Der zweite Durchgang begann für den LSV nach Maß. Robert Kühnert, als Rechtshänder frisch auf der rechten Außenbahn eingewechselt, schwebte ein und versenkte das Leder zum Anschluss. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff führte der LSV wieder (18:17). Zänsler wurde nun sonderbewacht. Ronneburg hatte damit einige Probleme. Doch dafür taute jetzt Zverina auf, setzte sich mit mehreren Alleingängen gegen die LSV-Defensive durch (21:23, 41.). Die Gäste hatten deutlich Oberwasser. Elf Minuten vor Ende musste Steffen Moritz mit einer Zeitstrafe pausieren, Ronneburg führte mit 28:25. „Tendenziell sah es jetzt danach aus, dass Ronneburg das Spiel nun entscheidet“, beschrieb Trainer Karsten Knöfler sein ungutes Gefühl. Grund genug, die Auszeit zu nehmen. Er beorderte den Manndecker zurück, setzte auf die klassische LSV-Defensive. Und plötzlich kamen die Ziegelheimer zurück. Ronneburg brachte den Ball nicht durch die Deckung, der LSV konterte sich ran. Jetzt war in der Wieratalhalle die Hölle los. Erst recht als Moritz Block den Ausgleich erzielte und der im zweiten Abschnitt förmlich explodierende David Heinig den Führungstreffer zum 29:28 nachlegte (54.). Ziegelheim setzte über Wunderlich noch einen drauf. Ronneburg schaffte noch mal den Anschluss. Aber das blieb der letzte Gästetreffer, weil der LSV jetzt exzellent verteidigte. Markus Kley spitzelte zunächst das Leder vor Kreisläufer-Koloss Oliver Meyer weg (31:29, 59.). Und im Kasten parierte Torsten Urwank unter einem ohrenbetäubenden Jubelsturm den dritten Strafwurf. Im letzten LSV-Angriff setzte dann Andre Heinig den Schlusspunkt. Ziegelheim feierte im Anschluss mit seinen Fans ausgiebig den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga und gleichzeitig den Sprung auf Rang sieben. Für Ronneburg geht das Zittern wahrscheinlich bis zum letzten Spieltag weiter.
LSV: Urwank, Schmidt; D. Heinig (8 ), Luding, Ulbricht (5/4), A. Heinig (5), Moritz (5), Reusch, Wunderlich (3), Kley, Mo. Block (3), Kühnert (3), Sense, Raubold.
Strafwürfe: LSV 5/4, HSV 7/4
Strafminuten: LSV 8, HSV 12 (1 RK nach grober Unsportlichkeit)
Morgen kommt es in der Ziegelheimer Wieratalhalle zum ewig jungen Derby zwischen dem Heimteam und dem HSV Ronneburg!! Mit einem Sieg kann unser LSV den Klassenerhalt entgültig perfekt machen!! Und wenn der LSV 60 Minuten konstant guten Handball spielt sollte dies auch gelingen!! Auch hat der LSV nach der doch etwas deftigen Hinspielniederlage in der Ronneburger Sporthalle etwas gut zu machen!! Die treuen Ziegelheimer Fans werden morgen wieder in Scharren in die Halle störmen und wollen einen Sieg sehen!!
Bei den Ronneburgern hingegen zählt morgen nur ein Sieg,denn nach einem sehr guten Saisonstart ist man in der Tabellenkeller der MDOL gerutscht!! Wenn man nicht noch weiter in der Tabelle absteigen will (vom Abstieg wollen wir mal lieber nicht reden,wegen den schönen derbys) muss morgen im Derby ein Sieg her!! Denn wer hätte gedacht das es für ronneburg nach diesem Saisonstart noch gegen den Abstieg geht???
Wenn mir aber einer gesagt hätte wir können im Derby gegen Ronneburg 3!! Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt klar machen,den hätte ich für verrückt erklärt!! Sorry ihr Ronneburger ,aber es gibt nix schöneres wie mit einem Sieg gegen Ronneburg eben jenen Klassenerhalt perfekt zu machenBig Grin
Also auf geht es Jungs zu unserem großen Ziel!!!
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