HSV Bad Blankenburg siegt und übernachtete an Tabellenspitze
HSV Bad Blankenburg gewinnt beim HSV Ronneburg mit 28:27
Man möchte Frank Ihl nahezu prophetische Eigenschaften zuschreiben; hatte Ihl doch noch vor dem Thüringenderby und Eröffnungsspiel des 19. Spieltages der Mitteldeutschen Oberliga festgestellt, dass das Spiel wohl wesentlich durch die Psyche einzelner Protagonisten entschieden werden könnte. Das Spiel zwischen dem HSV Ronneburg und dem HSV Bad Blankenburg hatte am Ende alles zu bieten, was man von einem Derby erwartet und vielleicht auch noch ein wenig mehr. Fakt ist, dass der HSV Bad Blankenburg am Freitagabend mit zwei verdienten Auswärtspunkten in der Tasche wieder in die Kurstadt zurück kam, denn die Männer um Kapitän Igor Ardan gaben zu keinem Zeitpunkt der Partie die von Anfang an bestehende Führung ab.
Und diese Führung gelang den Gästen nach bereits 6 gespielten Sekunden: Die Hausherren wollten mit einer offensiven 4:2 Deckungsvariante eine der angekündigten Überraschungen setzen, was Paul Weyhrauch zu einem wunderbaren Anspiel an Ivo Havel nutze und ehe die Ronneburger Abwehr sich sortiert hatte, stand es 1:0 für die Gäste. Auch in Folge gelang den Ronneburgern durch die gesetzte Defensivformation und die "Quasi-Manndeckung" von Donatas Puikis und Eric Sindermann auf den Halbpositionen zwar nahezu das Neutralisieren dieser beiden HSV-Spieler; die sich damit bietenden Freiräume in der Tiefe nutzen aber immer wieder Igor Ardan und Paul Weyhrauch mit geschickt gespielten Übergängen zum Torerfolg. In der 12. Minute und einem Spielstand von 3:8 gab Steffen Schreiber dann wieder eine 5:1-Deckung aus, was zunächst auch Erfolg zeigte und ein Stocken in die Offensivbemühungen der Gäste brachte. Allerdings konnte der HSV Ronneburg in dieser Phase die Ballverluste im Spielaufbau der Gäste nicht in Zählbares umsetzen; ganze acht Mal scheiterten die Schreiber-Schützlinge mit 100-prozentigen Chancen am überragend haltenden Tobias Jahn im ersten Durchgang. In der 17. Minute, beim Spielstand von 3:10 und der damit höchsten Führung des HSV Bad Blankenburg an diesem Abend, nahm Steffen Schreiber eine Auszeit und stellte seine Mannschaft neu ein. Dies zeigte unmittelbar Wirkung und die Gastgeber verkürzten den Vorsprung über ein 6:11 (22. Minute) auf vier Tore zum Halbzeitstand von 12:16.
Der HSV Ronneburg brachte diesen positiven Aufwärtstrend dann auch aus der Kabine mit in Durchgang zwei und kam in der 37. Minute erstmals wieder bis auf einen Treffer an die Kurstädter heran (17:18). Allerdings gelang es dem Gastgeber in dieser Phase nicht, durch weitere Aktionen den Ausgleich oder sogar eine Führung herzustellen. Der HSV Bad Blankenburg ließ sich aber vom erstarkten Gegner nicht beirren und setze sich mit 4 Treffern in den folgenden fünf Spielminuten auf 18:22 erneut ab. Als in der 44. Minute HSV-Keeper Tobias Jahn den insgesamt zweiten, und an diesen Abend auch letzten, Torwurfversuch von seinem Ex-Kollegen Stefan Oertel parierte, kam es in Folge zum ersten "Aufreger" des Abends: Oertel traf Jahn am Kopf und sah folgerichtig die rote Karte. Da sich Tobias Jahn verbal für den Treffer "bedankte", wurde er mit einer 2-Minuten-Strafe bedacht. In Folge erwischte es dann auch Eric Sindermann mit einer 2-Minuten-Strafe, so dass der HSV 90 Sekunden in doppelter Unterzahl agieren musste. Der so auf die Außenposition gerückte Ivo Havel nutzte die Freiräume und traf zum 19:24; die Ronneburger scheiterten im Gegenzug an Felix Herholc im Tor der Blankenburger und konnten so aus dem Überzahlspiel keinen Profit schlagen.
Die letzten 10 Minuten des Spiels avancierten dann zu einem absoluten Handball-Krimi: Der HSV Bad Blankenburg wurde nun nachlässig in der Offensive und vergab reihenweise Chancen, setzte das Leder an den Pfosten oder scheiterte an einem nun überragend haltenden Robert Zehmisch im Gehäuse der Gastgeber. Die Ronneburger setzen in der Offensive nun Matthias Zänsler und Lukas Zverina verstärkt in Szene und kamen auf 23:24 bzw. 25:26 heran. Zänsler war es denn auch, der in der 55. Minute erneut an Tobias Jahn scheiterte und so den Ausgleich zum 26:26 verpasste. Im Gegenzug verwandelte erneut Ivo Havel zum 25:27. Der HSV hielt den Vorsprung bis zur 60. Minute bis auf ein Tor fest (27:28). Die Gastgeber gingen nun in eine offene Abwehrformation über, brachten nach Ballverlust des HSV Bad Blankenburg Lukas Zverina in Position und 17 Sekunden vor dem Ertönen des Schlusssignals war es erneut Tobias Jahn, der den halbherzigen Wurf Zverinas vereitelte. Die Kurstädter, nun in Ballbesitz, taten sich schwer gegen die aggressive Manndeckung der Gastgeber und die Unparteiischen zeigten unmittelbar defensives Spiel an. Drei Sekunden vor Spielende wurde Igor Ardan zu Fall gebracht. Die beiden Unparteiischen sahen im Halten des Balls durch Igor Ardan während des Rückwärtsfallens eine Regelwidrigkeit, die mit einer Disqualifikation "auf Grund eines besonders grob unsportlichen Verhaltens" geahndet wurde. Im anschließenden Handgemenge sahen die Schiedsrichter eine weitere Unsportlichkeit bei Ivo Havel, der ebenfalls die rote Karte sah. Die Uhr wurde 3 Sekunden zurückgestellt, der HSV stand mit 4 Feldspielern auf der Platte. Steffen Schreiber nahm den siebten Feldspieler hinein, instruierte nochmals in der letzten Auszeit seine Spieler.
Der Freiwurf landete nach Zwischenstation bei Hagen Rose, dessen Treffer aber erst nach dem Schlusssignal fiel. Die Mannschaft des HSV Bad Blankenburg und viele mitgereiste Anhänger bejubelten gemeinsam und lautstark den Auswärtssieg und die Über-Nacht-Tabellenführung.
Für den HSV Bad Blankenburg spielten: Tobias Jahn, Felix Herholc, Igor Ardan (7), Vitalis Tautvaisas, Erik Merkel, Donatas Puikis (3), Paul Weyhrauch (7), Ivo Havel (5), Robert Römermann, Eric Sindermann (4/1), Felix Menge (2), Martin Hanl, Sebastian Bock
Quelle. Bad Blankenburg
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In der Mitteldeutschen Handball-Oberliga unterlag der HSV Ronneburg dem HSV Bad Blankenburg mit 27:28. Ronneburg. Enttäuschung beim HSV Ronneburg nach Spielende. Der Treffer, den Hagen Rose gerade zum vermeintlichen Ausgleich erzielt hatte, fiel eine Sekunde zu spät. Also bejubelten die Bad Blankenburger den 28:27-Auswärtserfolg und die Tabellenführung für zumindest eine Nacht.
Wir haben die Anfangsphase etwas verschlafen, kamen nicht ins Spiel. Der Kampfgeist meiner Mannschaft war aber riesig. Sie hat sich nie aufgegeben. Dafür ein großes Kompliment. Gescheitert sind wir letztlich an einem überragenden Bad Blankenburger Torwart, resümierte Ronneburgs Trainer Steffen Schreiber nach dem Abpfiff. Gäste-Keeper Tobias Jahn brachte die Ronneburger reihenweise bei freien Bällen zur Verzweiflung, egal, ob der ohne Treffer bleibende Stefan Oertel, Lukas Zverina, Veit Nowak, Swen Gottschalk oder Maximilian Glause vor ihm auftauchten. Erleichtert war Bad Blankenburgs Coach Frank Ihl. Unsere Anfangsphase war überragend. Dieses Niveau war aber nicht durchzuhalten. Irgendwann musste Ronneburg aufwachen. Ich wusste, dass es sehr eng werden würde, so Ihl, der nach den Roten Karten für Igor Ardan und Ivo Havel drei Sekunden vor Schluss nach einem Handgemenge an der Mittellinie von einem verlustreichen Spiel sprach. Beiden drohen nun Spielsperren. Der Gastgeber verschlief den Start total. Nach dem 2:2-Ausgleich (4.) zogen die Bad Blankenburger auf 7:2 davon (11.). Die offensive Deckung gegen Eric Sindermann und Igor Ardan verfehlte ihre angedachte Wirkung. Zudem war Keeper Tobias Jahn nicht zu überwinden. Beim 3:10 (17.) drohte eine frühzeitige Entscheidung, ehe sich der Gastgeber in die Partie kämpfte. Vornehmlich Hagen Rose hielt mit seinen wunderschönen Treffern aus der Ferne die Ronneburger im Spiel. Bis auf 12:16 kam man bis zur Halbzeit heran, war auf Tuchfühlung. Entschlossen kamen die Ronneburger aus der Kabine. Beim 17:18 (37.) gelang Swen Gottschalk erstmals wieder der Anschluss. Das Feuer der Hinrunde schien kurzzeitig aufzulodern. Doch immer wieder ließ man Großchancen aus. Gerade die Außen Stefan Oertel, der nach dem zweiten Kopftreffer gegen Tobias Jahn mit Rot vorzeitig zum Duschen musste (43.), und Maximilian Glause sündigten. Beim 19:24 (45.) schien wieder einmal alles gelaufen. Drei Minuten später war der Gastgeber wieder dran 23:24 (48.). Mehr als der Anschluss gelang in der zunehmend hektischer werdenden Schlussphase nicht.
In der Mitteldeutschen Handball-Oberliga setzte sich der HSV Bad Blankenburg mit 28:27 beim HSV Ronneburg durch. Nach dem vermeintlichen Ausgleich, den die Schiedsrichter aber nicht gaben, kündigte Ronneburg an, deshalb Einspruch gegen die Wertung des Spiels einzulegen.
Ronneburg/Bad Blankenburg. Der HSV Bad Blankenburg hat gestern Abend in Ronneburg ein emotionsgeladenes Thüringenderby mit 28:27 (16:12) gewonnen und sich damit erstmals auf Tabellenplatz eins geschoben wenn auch vielleicht nur für eine Nacht.
Die Gäste legten los die Feuerwehr. Nach einem 5:0-Lauf zwischen der zweiten und siebten Minute schienen die Blankenburger die Gastgeber überrollen zu wollen. Die Konter saßen und Tobias Jahn hielt überragend. Der Abstand pegelte sich bis zur Pause auf einen Vier- und Fünf-Tore-Vorsprung für die Blankenburger ein (11:6/22. und 15:10/28.).
Wir müssen unsere Abwehr verbessern, sagte der Blankenburger Trainer Frank Ihl in der Pause zu seiner Truppe. Ihm gefielen vor allem die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte nicht. Doch dieser Hinweis schien nicht zu fruchten, Ronneburg kam auf 17:18 heran. Und danach wurde es das umkämpfte Derby.
Die Blankenburger zogen wieder davon (22:18/40.). Nur eine Minute später war die Partie für Stefan Oertel (Rot) gegen seine Ex-Teamkollegen vorbei. Sieben Minuten später war Ronneburg aber wieder dran (23:24). Die Gastgeber versuchten verzweifelt, den Ausgleich zu erzielen. 17 Sekunden vor Spielende hielt Tobias Jahn beim Stand von 28:27 für die Ihl-Schützlinge. Doch die Gäste konnten das 29:27 nicht erzielen.
Als bei einem Zweikampf Igor Ardan drei Sekunden vor dem Schlusspfiff fiel und der Ball nicht gleich bei den Ronneburgern ankam, kam es zum Handgemenge: Die Blankenburger Ardan und Havel sahen Rot, doch die Gäste überstanden mit viel Glück trotz einer 4:7-Unterzahl diese Sekunden.
Die Ronneburger erzielten mit dem Schlusspfiff den vermeintlichen Ausgleich, doch die Schiedsricher gaben dieses Tor nicht. Ronneburg kündigte an, deshallb Einspruch gegen die Wertung des Spiels einzulegen.
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Erstmal Glückwunsch zum Sieg nach Blankenburg. Ronneburg hat das Spiel in den ersten 15 Minuten verloren als fast nix ging. Danach kämpften die Ronneburger sich Tor um Tor heran, sodass es nur 4 Tore Rückstand zur Halbzeit waren. Nach der Halbzeit war auch Ronneburg die bessere Mannschaft und kam bis auf ein Tor heran. Allerdings scheiterte man danach mehrfach am BB-Keeper und dadurch setzte sich wieder BB auf 4 Tore ab. Die letzten Minuten gehörten auch den Ronneburgern. Nun wurde gekämpft und kam verdient nochmal auf ein Tor heran, auch dank einem guten Robert Zehmisch im HSV-Gehäuse. Allerdings sollte dieser Kampf nicht mehr belohnt werden, da Zverina zu hektisch abschloss bzw BB-Keeper den Schwachen Ball hielt (59:43). BB hatte nun den Ball und nahm 59:48 die Auszeit...eigentlich schien alles gelaufen. Aber eben nur eigentlich...was sich dann abspielte gehört nicht aufs Parkett und da sollte sich der Blankenburger mal gedanken machen nach seinem Faustschlag ins Gesicht des Ronneburgers!!!! Sowas gehört lange gesperrt !!!! Also BB hatte den Ball und der Schieris pfiff an und zeigte sofort Zeitspiel an und Ronneburg bekam meiner Meinung nach 5 Sekunden vor Schluss den Freiwurf zugesprochen allerdings rückte der Blankenburger den Ball nicht raus, sodass es zur Rudelbildung kam und eben die Fäuste flogen...als die Schieris die Zeit anhielten zeigte die Uhr schon 60:00 an...und sie entschieden danach auf 2 Rote Karten und 3 Sekunden die noch gespielt werden. Freiwurf an der Mittellinie für Ronneburg, die mit 7 Feldspielern (da Masat das Leibchen des spielenden Torwarts übernahm) gegen 4 Blankenburger Spieler antraten. Der Freiwurf kam zu Zverina der 2 Gegenspieler auf sich zog und legte zu Rose auf außen und dieser ließ den Ball im Netz zappeln mit dem Schlusspfiff vom Kampfgericht !!!!!!!!!!! Aber KEIN TOR, entschieden die in den letzten 5 Minuten völlig überforderten Schiedsrichter. (Haben 55 Minuten das Spiel gut geleitet)
Naja aber hätte wenn und aber...das Tor hat nicht gezählt und BB gewonnen...Glückwunsch...werde mich auch nicht weiter streiten ob Tor oder Nicht-Tor...das soll jeder entscheiden, der in der Halle gewesen war. Und zu der Roten Karten von Ronneburgs Oertel...naja vllt hätten es 2 Minuten auch getan...Ansichtssache...Wink
Ronneburg hat einfach zuviele freie Chancen ausgelassen und ist nicht an Blankenburg, sondern an sich selber gescheitert...
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3 Rote Karten gegen BB, ups, Stefan Oertel spielt ja jetzt für den HSV Ronneburg. Also 2:1. Rudelbildung in den letzten Sekunden. Über das was am Kampfgericht die letzten 17 oder 18 oder ... Sekunden gelaufen ist, da sollte man den Mantel des Schweigens drüber legen. BB beginnt souverän (Hz 16:12) mit einem über die gesamte Spielzeit gut haltenden Jahn und einem überzeugendem Weyrauch auf dem Mitte. BB geigelt aber in den letzten Minuten rum und verspielt eine sichere Führung. Bei Ronneburg überrascht der junge Hagen Rose positiv und in der Endphase Oliver Meyer. Als Neutraler sage ich, Ronneburg hat bis zum Schluss gefightet, der Sieg geht aber für BB am Ende in Ordnung, denn sie haben nicht einmal im ganzen Spiel zurück gelegen.
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In der Mitteldeutschen Handball-Oberliga erwartet der HSV Ronneburg am Freitagabend den HSV Bad Blankenburg.
Ronneburg. Ronneburg ist Außenseiter, rechnet sich aber nach drei Punkten aus den vergangenen beiden Spielen durchaus Chancen auf eine weitere Überraschung aus. Schon im Hinspiel waren die Ronneburger bei der knappen 31:32-Niederlage nahe dran, dem Kontrahenten zumindest einen Punkt abzuknöpfen. Trotz aufopferungsvollen Kampfes stand man am Ende mit leeren Händen da. Vor Jahresfrist bescherte man den damals noch höherklassigen Gästen in der Sporthalle Zeitzer Straße das vorfristige Pokal-Aus. Und das war an einem Freitag Abend. Mit 30:29 gewann der Gastgeber damals. Torwart Hannes Seidemann und Jan Pampel mit zehn erzielten Toren waren damals die Matchwinner. Für Ronneburgs Trainer Steffen Schreiber sind Aufeinandertreffen mit dem HSV Bad Blankenburg ohnehin besonderes. Als Trainer führte er die Bad Blankenburger einst aus der Ober- in die Regionalliga, wurde dort später trotz sportlichen Erfolgs entlassen. Ich habe nach wie vor viele Freunde dort. Heute Abend pausieren die Freundschaften aber für 60 Minuten. Da wollen wir die Bad Blankenburger herausfordern, so Steffen Schreiber, dessen Team zwei Punkte vor dem Gastspiel beim Staffelfavoriten SG LVB Leipzig sicherlich gut zu Gesicht stehen würden.
Jens Lohse / 25.02.11 / OTZ
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Derby zwischen der zweit- und drittbesten Thüringer Herrenhandball-Mannschaft am kommenden Freitag
Nach Ihrem furiosen Einstand in die Startsaison der Mitteldeutschen Oberliga, bei welchen der HSV Ronneburg bis zum fünften Spieltag Punktgleich mit dem LVB Leipzig (8:0) die Tabellenspitze einnahm, gelangen den Ronneburgern bis heute nur noch weitere zehn Plus-Punkte; und damit belegen die Schützlinge von Steffen Schreiber aktuell den sechsten Tabellenplatz. Im gleichen Zeitraum verbuchte Frank Ihl, Trainer des HSV Bad Blankenburg, ganze 21 Punkte auf der Habenseite des HSV Bad Blankenburg und steht nun mit seiner Mannschaft in unmittelbarer Schlagdistanz zur Tabellenspitze. Nur ein "kleiner, mickriger" Punkt trennt die Kurstädter von dem Tabellenführer HSG Freiberg und sollte am Freitag für die Gäste aus Bad Blankenburg alles glatt laufen, dann könnten sie sogar erstmals in der Saison an der Spitze der Tabelle - zumindest - übernachten.
Die Rollen sind, scheinen auf dem ersten Blick wieder einmal klar verteilt am kommenden Freitag. Die Realität sieht, wie so oft und differenziert betrachtet, aber etwas anders aus:
Ganze sieben Punkte lies der HSV Ronneburg auswärts nämlich nur durch denkbar knappe Entscheidungen "liegen". Zuletzt kassierten die Ronneburger, in einer bereits zeitlich abgelaufenen Partie gegen die HSG Wolfen, noch einen direkten Freiwurf und ließen so einen Auswärtspunkt liegen. Und auch im jüngsten Gastspiel bei Tabellenführer Freiberg präsentierten sich die Schreiber-Schützlinge achtbar und verloren nur äußerst knapp mit 25:26. Zu all dem werden sich die Ronneburger am kommenden Freitag insbesondere an die Hinspielniederlage unter dem Greifenstein erinnern, als sie ebenfalls aufopferungsvoll gekämpft hatten und dann dennoch mit leeren Händen nach Hause fahren mussten. Den Punkt "Motivation" wird Steffen Schreiber also in dieser Woche von seiner Liste gestrichen haben.
Frank Ihl blickt auf die Partie am Freitag ebenfalls mit höchster Anspannung: "Dieses Spiel ist für uns - einmal mehr - richtungsweisend. Wollen wir aus der Punktevergabe des letzten Spieltages nachhaltig Profit schlagen, müssen wir das Spiel gegen Ronneburg für uns entscheiden." In der Tat könnte der HSV Bad Blankenburg erstmalig in dieser Saison vorlegen und sich an die Tabellenspitze setzen. Aber auch für Steffen Schreiber ist das Spiel am Freitag von enormer Bedeutung: Nach dem Heimauftritt gegen die Kurstädter geht die Reise am übernächsten Spieltag nach Leipzig. Gelingt dem HSV Ronneburg in beiden Spielen kein Punktgewinn, wäre ein Abrutschen auf einen potenziellen Abstiegsplatz durchaus möglich.
"In einem Thüringenderby zwischen der zweit- und drittbesten Thüringer Herrenhandball-Mannschaft ist alles möglich – sämtliche Spieler werden bis unter die Haarspitzen motiviert sein." ergänzt Frank Ihl in seiner Vorausschau. "Wenn es am Ende knapp wird, entscheidet die Psyche der Mannschaft, vielleicht sogar einzelner Protagonisten."
HSV Ronneburg vs. HSV Bad Blankenburg, Freitag, 25.02.2011, Sportzentrum Zeitzer Straße 17, Anwurf 19:00 Uhr
Für die Fans des HSV Bad Blankenburg fährt der Fanbus 16:30 Uhr am Vereinshaus Richtung Ronneburg ab.
Quelle: Bad Blankenburg
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