HSG Freiberg blamiert sich beim Schlusslicht SG Eintracht Glinde
Die Mannschaften aus Freiberg und Glinde konnten in der Oberligatabelle nicht weiter voneinander entfernt stehen als es vor dem Spiel der Fall war. Wenn es heißt „Ersten gegen Letzten“ kann eigentlich nur der Favorit verlieren und der Kontrahent mit einer gehörigen Portion Extramotivation unbeschwert aufspielen. Genau das ist dann auch passiert.
Der Gastgeber musste sogar ohne etatmäßigen Torhüter mit dem eigenen Trainer Andreas Wiese im Kasten dem Spitzenreiter entgegentreten und erzielte im ersten Angriff auch sofort das 1:0. Dass Karel Vit im Gegenzug den einzigsten Ausgleichstreffer des Spieles für die Gäste erzielte, hätte zu diesem Zeitpunkt wohl kaum jemand der wenigen Zuschauer gedacht.
Die Freiberger in der Startformation diesmal ohne Tancos (Rückenprobleme) und Weigner (Trainingsrückstand) fanden von Beginn an kein Mittel gegen den Gastgeber. Im Angriffsspiel konnte der Glinder Trainer zunächst kaum überwunden werden und die eigene Abwehrarbeit verlief unkoordiniert und völlig erfolglos. Nach 11 gespielten Minuten sahen sich die HSG-Männer, trotz bereits genommener Auszeit zur Neuausrichtung der Spielstrategie, erstmals bei einem 6-Tore-Rückstand (10:4). Trotz aller Bemühungen wendete sich das Blatt bis zum Pausenpfiff nicht und ein enttäuschendes 19:13 stand beim Seitenwechsel zu Buche.
Mit Beginn der zweiten Spielhälfte griffen nun doch Jiri Tancos und Lukas Weigner ins Spielgeschehen ein. Ab da mit einer deutlich besseren Torausbeute, gelang es jedoch trotzdem nicht den Rückstand zu verkürzen (27:21 / 42. Min.). Danach wendete sich dann aber doch noch das Spielgeschehen und bei allen Freibergern keimte Hoffnung auf. Bis zum Anschlusstreffer zum 29:30 (52. Min.) wurde bis auf einen Pfostentreffer jeder Angriff mit Torerfolg abgeschlossen. In der Defensive wurden die Hausherren zu einigen technischen Ballverlusten gezwungen und der Spiel entscheidende Wendepunkt schien greifbar nahe. In Unterzahl gelang dem Tabellenletzten nach eigener Auszeit aber das 31:29 und Freiberg verpasste den erneuten Anschlusstreffer, ehe die Glinder nochmals einen Treffer zum 32:29 drauf packten. Mit offensiverer Deckung, jedoch nochmals drei Zeitstrafen in den letzten Minuten, konnten die HSG-Spieler sich nicht mehr in eine Situation mit Chance auf einen Punktgewinn bringen. Die Glinder feierten mit einem unglaublichen 38:34-Erfolg den erst zweiten Saisonsieg, der gegen absolut enttäuschende Freiberger in Verlauf und Höhe völlig verdient war.
Text: Jörg Kalinke
Statistik:
HSG: Vogel (1.-23. Min.), Marek (24.-60. Min.); Tancos (4), Neubert (3/1), Weigner (6), Vit (5), Lange (5), Einenkel (4), Steinfeld (5/1), Schettler (2), Randt (n.e.)
Zeitstrafen: HSG 12 Min. ; SGE 16 Min.
Siebenmeter: HSG 3/2 ; SGE 6/6
Schiedsrichter: Förster/Förster (HSC Erfurt)
Zuschauer: 91, davon 22 Freiberger
Quelle: HP HSG Freiberg
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Spitzenreiter Freiberg muss zum Tabellenletzten Glinde
…so einfach wie die Ansetzung im Vorfeld klingt, wird es sicher aber nicht werden!
Wenn am Samstag die Freiberger erneut auf Auswärtsfahrt gehen und dann ab 17:00 Uhr im sächsisch-anhaltischen Glinde die nächsten Meisterschaftspunkte abholen wollen, wartet auf den Favoriten eine kampfstarke Mannschaft die nichts mehr zu verlieren hat.
Die Glinder sitzen seit dem Saisonanfang auf den Abstiegsplätzen und sind nun als Tabellenletzter bereits 10 Punkte von einer sicheren Klassenerhaltsplatzierung entfernt. Nach dem vorletzten Spiel äußerte man im Spielbericht die nun anstehende Planung der nächsten Saison in der Landesliga. Dabei sind die Gastgeber besser als die Platzierung wieder spiegelt. In knappen Auseinandersetzungen gegen die Konkurrenten fehlte oft nur das Quäntchen Glück. So erspielten die Randmagdeburger gegen Hermsdorf (H), Ziegelheim (A) und erste letzte Woche gegen Staßfurt (A) nur eine Punkteteilung. Im Januar gewann man zu Hause gegen Ronneburg mit 24:23. Aber ausgerechnet beim Tabellennachbarn Naumburg unterlagen die Eintracht-Spieler knapp mit einem Tor (27:26). Das letzte noch erreichbare Minimalziel in dieser Saison, nicht auf dem letzten Platz die Spielserie zu beenden, rückte somit auch noch einen Reisenschritt davon.
Im Hinspiel konnten die HSG-Männer, nach zwischenzeitlich ausgeglichenem Spielstand, sich erst ab der 40. Spielminute etwas absetzen und dann jedoch einen sicheren 33:26-Erfolg einfahren. Die Freiberger Trainer wissen noch um die Stärken der Glinder und auch die Analyse aktueller Spiele auf DVD bekräftigen die ausgehende Gefahr von starken Werfern im gut strukturierten Positionsspiel. Über entdeckte Schwächen des Gegners soll das Freiberger Spiel dennoch zum Auswärtserfolg führen. Als Erster gegen den Letzten hat die HSG die Last „siegen zu müssen“ zu tragen. Alles andere wäre wohl nicht nur eine Riesenüberraschung für alle, sondern vor allem auch eine Riesenenttäuschung für die Freiberger und deren Fans. Hoffen wir, dass unsere momentane „Ungeschlagen-Serie“ (derzeit 5 Spiele) länger als die in der Hinrunde (8 Spiele) hält.
Text: Jörg Kalinke Quelle: HP HSG Freiberg
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