Ronneburg blamiert sich
Gegen Radis dritte Heimniederlage kassiert
HSV Ronneburg - TuS 1947 Radis 23:30 (12:12)
Den Jahresausklang hatte sich MHV-Oberligist HSV Ronneburg anders vorgestellt. Nach einer indiskutablen Vorstellung unterlag der Gastgeber daheim gegen den abstiegsbedrohten TuS 1947 Radis glatt mit 23:30. Auf die Manndeckung gegen Torjäger Lukas Zverina fanden die HSV-Handballer in den gesamten 60 Minuten keine passende Antwort. Durch diese eigentlich nicht unerwartete taktische Maßnahme der Gäste geriet das Ronneburger Spiel völlig aus den Fugen. Die Ordnung fehlte. Das Kombinationsspiel fand nicht statt. Mit Einzelaktionen kam man nicht zum Erfolg.
Den 2:5-Rückstand (12.) steckte man noch weg, war nach drei Treffern in Folge wieder dran. Beim 9:7 schien sich die Begegnung in vom HSV erwünschte Bahnen zu entwickeln. Doch in der hektischen Partie glichen die Radiser bis zur Halbzeit wieder zum 12:12 auf. "Das Ding ist noch längst nicht entschieden. Das wird ein ganz heißer Tanz", schwante Ronneburgs Vorstand Bernhard Jander schon im Pausengespräch nichts Gutes. Dass sein Team aber solch desolate zweite 30 Minuten anbieten würde, damit hatte auch er nicht gerechnet. Zwar brachte Linksaußen Mirko Alexy den Gastgeber mit 13:12 in Führung (31.), doch war es anschließend schon mit der HSV-Herrlichkeit vorbei. Aus einer Zwei-Minuten-Strafe gegen die Radiser Bank konnten die Ronneburger kein Kapital schlagen, gerieten in Überzahl sogar in Rückstand. Die Trefferquote vorn war erschreckend. Jan Pampel und Petr Masat trafen bei sieben bzw. acht Versuchen nur einmal ins Schwarze. Dementsprechend schwach war die Trefferquote des HSV überhaupt, lag unter 37 Prozent. Beim 14:15 (37.) und 15:16 (40.) schafften die Ronneburger nochmals den Anschlusstreffer, mussten dann aber abreißen lassen. Beim 16:21 (45.) war eine Vorentscheidung zugunsten von Radis gefallen. Die Gäste ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Einzig Torwart Pierre Liebelt leistete aktive Gegenwehr. Ohne seine insgesamt 22 gehaltenen Bäller hätte der HSV ein richtiges Debakel erlebt.
Mit den letzten beiden Begegnungen haben sich die Ronneburger Handballer die Feiertage etwas vermasselt. Trotzdem kann die Schreiber-Sieben mit der Hinrunde insgesamt durchaus zufrieden sein. Mit 15:11 Zählern rangiert man auf Platz fünf, wenngleich Wolfen und Hermsdorf, die zwei Spiele weniger ausgetragen haben, noch vorbeiziehen können.
HSV Ronneburg: Liebelt, Zehmisch - Oertel (4), Gottschalk (4), Pampel (1), Nowak, Masat (1), Alexy (2), Rose, Zverina (7/1), Meyer (2), Seime (2)
Siebenmeter: Ronneburg 3/1 | Radis 6/4
Zeitstrafen: Ronneburg 3x2min | Radis 4x2min
Schiedsrichter: Fladerer/Möller
Quelle: HSV Ronneburg